Aus der Traum vom Finale: U19 verliert 0:3 gegen Mainz

U19
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Der Traum von der Deutschen Meisterschaft ist für Werders U19 ausgeträumt. Im Halbfinalrückspiel unterlag das Team von Mirko Votava dem 1. FSV Mainz 05 verdient mit 0:3 (0:1) und hat damit den Finaleinzug verpasst, nachdem es im Hinspiel einen 1:0-Auswärtssieg errungen hatte.

 

Votava hatte die Startelf auf einer Position verändert, statt Ralf Bulang begann Dino Fazlic, die zuvor angeschlagenen Onur Ayik und Kevin Krisch konnten spielen. Mit dem Anpfiff hatte Werder gleich eine der besten Möglichkeiten des gesamten Spiels, als Pascal Testroet frech versuchte von der Mittellinie aus Gästetorwart Tekin zu überspielen. Der Ball landete jedoch auf dem Tor. Auch in den nächsten Minuten zeigten sich die Bremer wach und engagiert, allerdings war es ihr Torwart Felix Wiedwald, der als nächster eingreifen musste: Er bremste nach einem Konter den freistehenden Gopko (11.).

 

Sehenswertes Führungstor

 

Danach kamen aber auch die Gastgeber zu ihren Möglichkeiten: Zengin verzog nach schönem Solo aus 18 Metern halblinker Position (15.), Fazlic köpfte nach einem tollen Angriff über Zengin und Ayik drüber (22.). Die Bremer Hintermannschaft konnte die Gäste-Angreifer in dieser Phase immer wieder ins Abseits stellen, stießen Schürrle oder Sliskovic doch einmal durch, waren Nicolaj Streater und/oder Felix Wiedwald aufmerksam zur Stelle. Dementsprechend überraschend ging Mainz in Minute 36 in Führung: Schürrle wurde über links unbehelligt gelassen, er konnte vor dem Strafraum quer spielen und fand Andreas Ludwig, der den Ball aus 22 Metern sehenswert im linken Torwinkel unterbrachte.

 

Damit hatten die Gäste zur Pause das Hinspiel-Resultat zwar egalisiert, doch Werder war im Spiel und schien alle Möglichkeiten zu besitzen, sich den Vorteil zurück zu holen. Diesen erhofften Verlauf nahm die zweite Halbzeit allerdings nicht, Mainz kam hellwach aus der Kabine, Tönnies und Sonnenberger mussten in der 55. und 56. in höchster Not im Strafraum retten. Zwar ergaben sich Mitte der zweiten 45 Minuten noch zwei gute Möglichkeiten für Grün-Weiß, doch die blieben leider ungenutzt. Testroets Schuss aus 17 Metern konnte Tekin parieren (58.) und Zengin verpasste nach überragender Vorarbeit von Testroet freistehend aus zwölf Metern das sichere 1:1, der Ball strich weit übers Tor (70.).

 

Anschließend gaben sich die geschlossenen und absolut überzeugenden Rheinland-Pfälzer keine Blöße mehr. Während sie selbst defensiv bestens standen, rissen sie immer wieder riesige Lücken in Werders Abwehrverbund und alle paar Minuten tauchte ein 05er allein vor Felix Wiedwald auf. Der stärkste Bremer verhinderte mit aufmerksamen Paraden

das eine oder andere Gegentor. Trotzdem konnte in der 74. Minute Schürrle nach guter Vorarbeit von Sauter zum 0:2 ins leere Tor einschieben. Mit dem Abpfiff umspielte der Regisseur Wiedwald auch noch zum 0:3. Werder hatte alles nach vorn geworfen – ein Tor hätte ja zum Erreichen des Elfmeterschießens gereicht – doch keine Gefahr mehr entwickeln können.

 

"Die Mainzer waren einfach besser"

 

"Wir konnten heute nicht das abrufen, was wir eigentlich spielen können", sagte Mirko Votava im Anschluss. "Vielleicht wäre ein Ruck durch die Mannschaft gegangen, wenn Serhan seine Riesenchance genutzt hätte." Zudem hätten seine Spieler zu oft Alleingänge versucht, statt die Mannschaft mitzunehmen. "Das musst du eigentlich machen, wenn du nach einer langen Saison kaputt bist. So sind wir dann meist hinterhergelaufen." Nachwuchs-Manager Uwe Harttgen lobte die Gäste, die hochverdient weitergekommen seien: "Das war eine defensiv und offensiv hervorragende Leistung von den Mainzern. Sie haben uns nur in Ansätzen Chancen erlaubt, kaum etwas Zwingendes. Sie sind hochverdient weitergekommen." Alle Bremer erinnerten daran, dass schon der Hinspielsieg sehr glücklich zustande gekommen war. "Es ist schon bitter, so auszuscheiden, denn wir hatten ja geführt", sagte Pascal Testroet. "Aber sie waren einfach besser, hätten schon am Mittwoch deutlich gewinnen können. Heute hatten wir eine klare Chance, sie hatten mindestens fünf. Wir wünschen ihnen viel Glück fürs Finale."

 

Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer unterstrich inmitten der Enttäuschten das Positive der abgelaufenen Saison: "Wir brauchen nicht unzufrieden sein. Wir sind Norddeutscher Meister geworden und haben die Teams vieler großer Clubs hinter uns gelassen. Wir haben unter Beweis gestellt, welch gute Jugendarbeit wir hier leisten." Das ist auch für die nächste Saison das Ziel, in der einige der Meisterschafts-Halbfinalisten nach ihrem wohlverdienten Urlaub mit der U23 in der 3. Liga angreifen werden.

 

von Enrico Bach

 

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