Einmal noch einige Stunden auf der Autobahn, einmal noch 90 Minuten Fußball spielen – dann könnte es soweit sein. Mit einem Sieg am Sonntag, 14.6.2009, 11 Uhr bei Carl Zeiss Jena kann sich Werders U19 zum zweiten Mal nach 2007 den Titel in der Bundesliga-Staffel Nord/Nordost sichern. "Wir müssen uns auf uns konzentrieren und unser Spiel durchziehen", fordert Trainer Mirko Votava von seiner Mannschaft. Nur ein Sieg sorgt für Sicherheit. Denn falls die Grün-Weißen nicht gewinnen, könnte Hansa Rostock, das mit nur einem Punkt Rückstand lauert und zuhause Cottbus empfängt, noch vorbei ziehen.
Dementsprechend "brauche ich gar nicht viel zu sagen", berichtet Votava, "die Jungs machen sich selbst genug Druck vor solch einem Spiel." Die Vorbereitung auf das 26. und letzte Punktspiel dieser Saison verläuft ganz normal, auch weil Werders A-Junioren so oder so schon viel erreicht haben. "Wir wollten in der Rückrunde nicht im Niemandsland verschwinden und die Spieler so voran bringen, dass sie sich für die U23 empfehlen", nennt Votava die entscheidenden Ziele, die sein Team in diesem Jahr verfolgte. Beide wurden erreicht: "Wir haben die Liga spannend gehalten und U23-Coach Thomas Wolter wird im Sommer neun oder zehn Spieler hoch ziehen."
Trotzdem: Finalspiele wie dieses sind ein schöner Lohn für eine anstrengende Spielzeit und man kann viel in ihnen lernen. Zumal die Partie gegen Carl Zeiss alles andere als ein Schaulaufen werden wird, denn der FCC "spielt einen sehr guten Ball", wie Votava weiß und zuletzt bei einer Spielbeobachtung in Berlin noch einmal bestätigt bekam. "Sie werden nächste Saison eine gute Rolle spielen", glaubt er. Seine Mannschaft bekam das Potential des Tabellen-Achten bereits zu spüren – das Hinspiel auf Platz 12 am Weser-Stadion ging mit 2:3 verloren...
von Enrico Bach