Dabei sind es nicht nur Philipp Bargfredes Defensivqualitäten, die ihn für das Werder-Spiel so wichtig machen. „Was die letzten Jahre vielleicht gar nicht so wahrgenommen wurde, ist seine fußballerische Qualität. In der Spieleröffnung lässt er sich immer wieder anspielen, sieht Räume in der Vertikalen oder verlagert die Seiten.“ Florian Kohfeldt weiß eben, was er am Ur-Werderaner hat. Er weiß aber auch, dass er mit Bargfrede vorsichtig umgehen muss. Nur zwei seiner 16 Pflichtspielpartien bestritt er in der Hinrunde über 90 Minuten. Oft wurde er vorzeitig ausgewechselt, um seinen in der Vergangenheit von vielen Verletzungen geplagten Körper vorsichtig an die Belastungsintensität heranzuführen. Und dennoch: Zum Ende der ersten Saisonhälfte hatte Bargfrede bereits fast doppelt so viele Spielminuten auf dem Konto wie in der gesamten Spielzeit 2016/17.
Die Eindrücke des Trainingslagers zeigen, dass Philipp Bargfrede dieses Konto ab nächstem Wochenende wahrscheinlich weiter aufstocken wird. Gegen Hoffenheim, nach vier Toren in sieben Partien so etwas wie ein Lieblingsgegner des gebürtigen Heeslingers, will er wieder zeigen, was ihn laut seines Trainers ebenfalls so unverzichtbar macht. „Bargi hat diese Gier, den Verein immer voranzubringen zu wollen“, lobt Florian Kohfeldt und setzt noch einen drauf: „Auch deswegen ist er für viele beim SVW ein Vorbild – in sehr vielen Bereichen.“