Auf den SV Werder Bremen wurde Hasan Rasheed bereits 2019 aufmerksam, als ihn Freunde erstmalig zum SVW-Fußballtraining mitnahmen, das im Rahmen des SPIELRAUM-Konzepts in Kooperation mit dem Behandlungs- und Beratungszentrum Refugio durchgeführt wird und speziell auf junge Menschen mit Fluchterfahrung ausgerichtet ist. "Die Trainingseinheiten sind super, weil ich dadurch Kontakt zu den anderen Jungs habe und es richtig viel Spaß macht, gemeinsam zu trainieren", erzählt Hasan, der in Deutschland zum ersten Mal Fußball spielte.
Auf die Frage, ob er sich eigentlich selbst als Werder-Fan bezeichnen würde, antwortet der Schüler, ohne lange zu überlegen mit: "Ja klar, auf jeden Fall!" Auch wenn er es bedauere, dass sein Lieblingsspieler, Milot Rashica, seit dieser Saison nicht mehr für die Grün-Weißen aufläuft, ist er an Spieltagen der Werder-Profis gerne im Stadion und umso glücklicher, dass er an dem SPIELRAUM-Training teilnehmen kann. "Mir gefällt das gemeinsame Spielen und dass die Trainer:innen auch zum SVW gehören. Es ist sehr besonders, bei Werder spielen zu dürfen", so der junge Fußballer.
Seit rund eineinhalb Jahren trainiert er regelmäßig jeden Mittwochnachmittag auf den Plätzen des SVW. Die Trainingseinheiten finden für zwei Altersgruppen unter der Leitung von Werder-Trainer:innen statt und werden durch Psycholog:innen von Refugio professionell begleitet. Die Fachkräfte von Refugio sind außerdem für die psychosoziale Arbeit auf dem Platz zuständig und bieten den jungen Geflüchteten bei Bedarf psychologischen Rückhalt, da viele eine mitunter sehr traumatisierende Flucht nach Deutschland hinter sich haben. "Es wird immer wieder angeboten, dass wir uns an Refugio wenden können, wenn es Probleme gibt oder wir Gesprächsbedarf haben. Das ist sehr hilfreich", erklärt Hasan Rasheed.