Ein schmerzhafter Rückschlag

Ein Nachbericht zur Niederlage in Heidenheim

Christian Groß mit dem Kopf nach unten gerichtet.
Die Grün-Weißen waren von ihrem Auftritt in Heidenheim enttäuscht (Foto: nordphoto).
Profis
Montag, 18.09.2023 / 11:14 Uhr

Von Moritz Studer

Es war ein Fußball-Sonntag zum Vergessen aus Sicht des SV Werder Bremen. Eigentlich waren die Grün-Weißen mit dem 4:0-Erfolg über den 1. FSV Mainz 05 im Rücken mit viel Selbstvertrauen zum Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim gereist. Ein früher Handelfmeter, den Tim Kleindienst für die Gastgeber verwandelte (5.), hinterließ jedoch seine Spuren. „Sicherlich spielt ein früher Rückstand eine Rolle“, erklärt Cheftrainer Ole Werner. „Trotzdem müssen wir darauf eine schnellere Antwort finden.“ Die 2:4-Niederlage auf der Ostalb verpasste dem SVW einen schmerzhaften Rückschlag. 

Klar ist auch, dass die frühe Führung den Heidenheimern mehr ihrer gewünschten Räume ermöglichte. Andererseits zeigten die Grün-Weißen, dass sie durchaus über die Werkzeuge verfügen, um zu Torchancen zu kommen. „Wir hatten schon Situationen, wo wir gut durchgespielt haben“, analysiert der Leiter Profifußball Clemens Fritz. „Wir müssen dabei dann aber auch die gewisse Überzeugung haben.“ Die beste Gelegenheit bot sich Jens Stage, der nach einem sehenswerten Spielzug über Nick Woltemade die Vorlage von Mitchell Weiser nicht über die Linie gedrückt bekam (40.) Fast im Gegenzug war es ausgerechnet Werder-Leihgabe Eren Dinkci, der aus zentraler Position den zweiten Treffer nachlegte und später zum Matchwinner avancierte (44.).

Viel Arbeit für die neue Trainingswoche

Ole Werner reagierte auf den Rückstand mit einem Dreierwechsel, der als Zeichen an die ganze Mannschaft zu verstehen war und seine Früchte trug. Marvin Ducksch traf nach einem Handelfmeter im Nachschuss (49.) und Debütant Olivier Deman flankte butterweich für Weiser, der mit dem Kopf routiniert einnickte (64.). Für einen kurzen Moment schien die Partie zu kippen und der Frust des ersten Durchgangs einer Aufbruchsstimmung zu weichen. Stattdessen kosteten einfache Nachlässigkeiten den Lohn der Aufholjagd und Dinkci (68.) und mit Jan-Niklas Beste (76.) trafen mit ihren Treffern ihren Ex-Klub schwer. „Wir haben versucht auf das dritte Tor zu spielen und waren dabei zu kopflos“, ärgert sich Torschütze Ducksch. „Nachdem wir zurückgekommen sind, darf der Gegner keinen Aufwind mehr bekommen.“

Die Grün-Weißen haben Moral bewiesen und sich in ihren besten Phasen immer wieder gute Möglichkeiten erspielt. Auch wenn die Niederlage über die komplette Spielzeit zweifelsohne leistungsgerecht war, lag Werder in der Statistik der erwarteten Tore sogar vorne. In eine Gesamtbewertung fällt aber auch u.a. die Zweikampfintensität, die die Akteure im Kollektiv anmahnten. „Man muss sich in der Bundesliga einen Sieg verdienen und das haben wir aufgrund der Vielzahl der Fehler nicht“, sagt Mittelfeldspieler Christian Groß. Bis zum Heimspiel gegen den 1. FC Köln am Samstag, 23.09.2023, müssen sich die Werderaner wieder steigern. „Das war heute die erste Leistung, bei der wir über 90 Minuten mit kurzer Ausnahme überhaupt nicht auf unserem Niveau waren“, sagt Coach Werner. „Wir haben eine Menge Arbeit vor uns.“

 

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