Mittendrin oder abgehängt

Der Vorbericht zum Spiel gegen Dortmund

Florian Kohfeldt will unbedingt am Samstagabend wieder als Sieger vom Platz gehen (Foto: nordphoto).
Profis
Donnerstag, 02.05.2019 / 17:21 Uhr

Von Lukas Kober

Es geht um alles! Wenn am Samstagabend um 18.30 Uhr der SV Werder den BVB empfängt (ab 18.15 Uhr im betway Live-Ticker auf WERDER.DE), geht es nicht nur um wichtige drei Punkte. Es stehen für beide Teams die Saisonziele auf dem Spiel. Eine der beiden Mannschaften wird mit einem Rückschlag für den Saisonendspurt leben müssen. Während die Borussia noch um die Deutsche Meisterschaft spielt, will Werder im Kampf um die europäischen Plätze dran bleiben.

Das Personal: Florian Kohfeldt hatte sich auf der Pressekonferenz überraschend deutlich geäußert, wer nach der Gelbsperre von Abwehrchef Niklas Moisander die Lücke in der Werder-Defensive schließen wird: „Marco Friedl wird Niklas ersetzen.“ Darüber hinaus meldet sich Milot Rashica, der am Mittwoch die Trainingseinheit abbrechen musste, fit für das Wochenende. Theodor Gebre Selassie und Max Kruse haben in dieser Woche lediglich aus Belastungsgründen nur teilweise am Mannschaftstraining teilgenommen. Für Fin Bartels und Philipp Bargfrede kommt ein Einsatz gegen Dortmund zu früh (zur Personalmeldung).

Das letzte Duell: Mit dem Hinspiel-Sieg über den SV Werder hat Borussia Dortmund seine beeindruckende Hinrunde veredelt. Nach einem 2:1-Erfolg der Schwarz-Gelben konnte sich der Revierclub die Herbstmeisterschaft sichern. Im SIGNAL-Iduna-Park waren es Paco Alcacer (20.), nach einer Freistoß-Variante, und Marco Reus (27.), die den BVB in die Erfolgsspur schossen. Trotz des sehenswerten Anschlusstreffers von Kapitän Max Kruse (35.) konnten die Werderaner einen teilweise offenen Schlagabtausch nicht zu ihren Gunsten drehen. Bereits in der Anfangsphase erspielte sich die Borussia gleich mehrere hochkarätige Torchancen: Alcacer konnte mit einem Heber, den herausgeeilten Jiri Pavlenka überwinden, doch Davy Klaassen rettete auf der Linie. Zu allem Überfluss verletzte sich der Niederländer bei dieser Aktion und musste folglich ausgwechselt werden. In der zweiten Halbzeit warfen die Werderaner alles nach vorne, doch es reichte nicht für einen Punktgewinn (zum Spielbericht).

Florian Kohfeldt zum Spiel: „Sie sind eine sehr spielstarke Mannschaft, die im letzten Drittel versucht in die Zwischenräume zu kommen, um von da an über Tempo-Wechsel in die Tiefe zu starten und im Konter enorm gut ballferne Räume anspielen kann. Das sind schon zwei herausstechende Merkmale, die sie haben. Gegen den Ball ordnen sie sich in der Regel im 4-4-2 flach an. Das haben sie egal gegen welches System getan. Sie kippen dann meistens die Stürmer ab. Wenn Lucien Favre uns in der Raute erwartet, was vielleicht so ist oder auch nicht, dann ist es oft so, dass die Außenverteidiger eine besondere Rolle haben, deshalb spielt der Ausfall von Marius Wolf eine große Rolle für uns, weil sie häufig versuchen mit den Außenverteidigern Überzahlsituationen im Mittelfeld herzustellen, um die nominelle Überzahl der Raute gegen den Ball zu neutralisieren. Was ich damit sagen will: Es ist ein Basissystem, was sich dann sehr stark in den Nuancen auf den Gegner anpasst. Das ist schon sehr beeindruckend.“ Punkt. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Der Gegner: Der BVB ist noch mittendrin im Meisterschaftsrennen. Zwar verloren die Borussen ihr prestigeträchtiges Revier-Derby, doch da der FC Bayern in Nürnberg nicht über ein Unentschieden hinaus kam, ist im Bundesliga-Endspurt noch alles möglich. Vor der Saison hätte das in Dortmund wohl keiner für möglich gehalten. Nach einem durchwachsenen Jahr mit Trainerwechsel und viel Unruhe rundum den Verein, brachte Trainer Lucien Favre den Erfolg zurück. Mit bisher 69 Punkten spielen die Schwarz-Gelben eine der besten Bundesliga-Spielzeit ihrer Vereinsgeschichte. Doch seit dem herben 0:5 im Topspiel gegen die Bayern scheint die Mannschaft mental etwas wacklig zu sein. Das Spiel vom vergangenen Wochenende, als mit Marco Reus und Marius Wolf binnen fünf Minuten zwei Dortmunder mit glatt Rot vom Platz flogen, zeigt, dass das junge Team dem Druck nicht immer stand hält. Diese Schwäche könnte sich auch im ausverkauften Weser-Stadion offenbaren!

Der Spieler im Fokus: Thomas Delaney ist die personifizierte Mentalität im Spiel der Borussia. Der Ex-Werderaner ist im System von Lucien Favre der gesetzte Abräumer vor der Abwehrreihe und der von vielen Fans ersehnte Kämpfertyp, der vergangene Saison fehlte. Zumeist spielt der Däne neben Axel Witsel. Gemeinsam sind die beiden Routiniers Schalt- und Denkzentrale des Dortmunder Aufbauspiels. Das kommende Spiel im Weser-Stadion ist für Delaney die erste Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. In 49 Pflichtspielen trug er die Werder-Raute auf der Brust, traf dabei sieben Mal und bereitete die gleiche Anzahl an Toren vor. Jetzt läuft er in Schwarz-Gelb auf.

Der Schiedsrichter: Marco Fritz pfeift das Spiel gegen den BVB. Die letzte grün-weiße Partie, die Fritz leitete, war der 3:1-Heimerfolg über den 1. FSV Mainz 05 am 27. Spieltag der laufenden Saison. Dem 41-jährigen Bankkaufmann aus Korb wird an den Seitenlinien von Dominik Schaal und Marcel Pelgrim assistiert. Vierter Offizieller ist Johann Pfeifer. Die Video-Schiedsrichter sind Frank Willenborg und Arne Aarnink.

Das ganze Paket: Für alle Grün-Weißen auf Ballhöhe! Ab 18.15 Uhr berichtet WERDER.DE mit dem betway Live-Ticker live aus dem Weser-Stadion. Sky zeigt das Spiel des SVW live als Einzelspiel. Zudem können alle Abonennten die Partie unmittelbar nach Spielende re-live sowie ebenfalls kurz nach Abpfiff die Highlights der Begegnung bei WERDER.TV sehen!

 
Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.