WERDER.DE: Konntest du dir überhaupt schon angucken, wo du gelandet bist?
Jerome Gondorf: „Drei Tage vor dem Vorbereitungsstart sind wir in unser neues Haus eingezogen, wir haben versucht uns zu orientieren und sind schon viel zu Fuß abgelaufen, zum Beispiel an die Schlachte oder bis in die Innenstadt. Uns sagt Bremen sehr zu. Ich glaube, wir können uns sehr heimisch fühlen.“
WERDER.DE: Und das Team konntest du trotz der zahlreichen Einheiten hier im Zillertal schon etwas kennenlernen?
Jerome Gondorf: „Ja, gerade nach dem Abendessen bleibt Zeit, sich zu unterhalten. Die Mannschaft macht es einem sehr einfach, sich einzuleben. Ich wurde direkt herzlich aufgenommen, habe viele Gesprächspartner. Man hilft sich auf dem Platz. Das ist das A und O. Ich kann nur Positives berichten.“
WERDER.DE: Wie hast du das Trainingslager im Zillertal erlebt?
Jerome Gondorf: „Wir konnten wirklich sehr konzentriert arbeiten. Die Verhältnisse waren super, das Hotel hervorragend, das Essen toll. Man hat die nötige Ruhe, um von den intensiven Einheiten abzuschalten, innerlich wieder zur Ruhe zu kommen. Das ist in meinen Augen ein wichtiger Punkt.“
WERDER.DE: Wir haben vor ein paar Tagen mit Ludwig Augustinsson gesprochen, der klar formuliert hat, dass er mit Werder irgendwann in Europa spielen möchte. Was sind deine Ziele?
Jerome Gondorf: „Ich bin niemand, der große Ziele ausgibt. Selbstverständlich sind das Ziele, die ein Verein wie Bremen haben sollte. Werder ist für mich einer der besten deutschen Vereine, über viele Jahre eine echte Topadresse in Europa. Dass die Vision besteht, sich dort irgendwann wiederzufinden, ist verständlich und richtig. Aber die Vergangenheit hat in meinen Augen auch hier gezeigt, dass man viel erreichen kann, wenn man kleine Brötchen backt, vielleicht sogar eher überraschen kann. Damit bin ich persönlich in meiner Karriere gut gefahren. Man sollte den Weg hier mit Demut weitergehen, trotz der sehr guten Rückrunde. Ich habe das Gefühl, dass die Verantwortlichen und Spieler das gut einzuordnen wissen.“