WERDER.DE: Vergleicht man die beiden letzten Heimspiele scheint es unglaublich, innerhalb kurzer Zeit zwei so unterschiedliche Leistungen der gleichen Mannschaft zu sehen…
Clemens Fritz: „Daran sieht man, wie verkopft der Fußball ist, welche übergeordnete Bedeutung dem Mentalen zukommt. Du kannst das größte Talent sein oder unheimliche Fähigkeiten haben, solange du im Kopf nicht frei bist, kannst du deine Leistung nicht abrufen. Gegen Hannover hat man in meinen Augen gesehen, dass die Mannschaft intensiv gearbeitet hat und sicherlich viele Einzelgespräche geführt wurde. Es war für jeden Spieler ein Moment, sich jetzt neu beweisen zu können. Es geht wieder los, die Karten wurden neu gemischt. Es lief aber auch nicht alles rund, das muss man klar sagen. Mit ein bisschen Pech wäre der Ausgleich kurz nach der Pause gefallen. Nach dem 2:0 konnte man die Befreiung förmlich spüren, die Brust wurde immer breiter. Ich hoffe, dass der Erfolg schnell kommt um dann im späteren Saisonverlauf ansehnlichen Fußball genießen zu können.“
WERDER.DE: Du kennst Florian Kohfeldt als Co-Trainer. Wie hast du ihn erlebt und was traust du ihm und der Mannschaft zu?
Clemens Fritz: „Ich bin total überzeugt von ihm. Ich konnte ihn damals als Co-Trainer unter Viktor Skripnik intensiv beobachten und weiß, dass er gute Arbeit leistet. Flo hat einen unheimlichen Fußballsachverstand. Zudem hat er eine sehr gute Ansprache ans Team. Er äußert sich immer wieder kritisch, verpackt das aber konstruktiv und mit viel Lob versehen. Das wichtigste ist aber, einen Plan zu haben. In diesem Punkt bin ich hundertprozentig überzeugt von Florian.“