Zum Gedenken an die Opfer des Amoklaufs von Winnenden legten auch alle Beteiligten des B-Junioren-Bundesligaspiels in Cottbus vor Spielbeginn eine Schweigeminute ein. Danach rollte der Ball auf dem gut bespielbaren Rasen im Cottbuser BSV-Stadion fast nur noch für die Werderaner. Das druckvolle Spiel der Bremer führte bereits nach rund einer Viertelstunde zum 1:0 (13.). Lennart Siebrecht spielte seinen Mannschaftskameraden Lennart Thy auf der linken Spielfeldseite schön frei. Werders Goalgetter zeigte danach seine ganze Klasse, als er sich eindrucksvoll gegen die Cottbuser Abwehr durchsetzte. Seinen flach vor das Tor gepassten Ball brauchte Florian Trinks nur noch zur frühen Führung ins Tor drücken. Der Nachwuchs von der Weser dominierte weiterhin das Geschehen und kam wenig später durch Lennart Thy zum 2:0 (22.). Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff schien das Spiel schon entschieden zu sein. Zunächst setzte sich Malte Beermann auf der linken Strafraumseite der Cottbuser durch. Seinen Rückpass nutzte Lennart Thy für einen trockenen Drehschuss, den Energie-Torwart Klonz gerade noch zur Ecke abwehren konnte. So gekonnt der Cottbuser Torhüter den Ball zur Ecke lenkte, so ungeschickt ließ er den folgenden Eckball direkt vor die Füße von Florian Nagel fallen, der keine Probleme hatte, den Ball zum 3:0 ins Tor zu schieben (39.)

Das Spiel schien zur Halbzeit entschieden zu sein und der Eindruck setzte sich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts fort. Werder war klar spielbestimmend und hatte beinahe im Minutentakt eine Großchance nach der anderen, um die Führung weiter auszubauen. Aber die jungen Spieler von der Weser gingen mit diesen Chancen äußerst fahrlässig um und nutzten nicht die Gelegenheit, sich eindeutig auf die Siegerstraße zu begeben. Und dann griff die alte Fußballerweisheit, wonach der Gegner die sich bietenden Torchancen nutzt, die das dominierende Team zuvor allesamt ausgelassen hat. In der 55. Minute verkürzte Energie Cottbus auf 1:3. Nachdem die Lausitzer in der 78. Minute auch noch zu einem völlig überflüssigen Foulelfmeter gekommen sind, den Energie-Spieler Banaskiewicz sicher zum 2:3 verwandelte, wurde es für den Werder-Nachwuchs noch einmal ganz eng. Der FC Energie warf nun alles nach vorne, aber Werder konnte die turbulenten Schlussminuten doch noch unbeschadet überstehen und den alles in allem hochverdienten Sieg nach Hause bringen.

FC Energie Cottbus: Klonz - Schulze, Dehne (59. Zimmermann), Süßenbach, Poneleit (41. Nguyen) - Westrup, Steinhauer (63. Hausdorf), Wegner (41. Peuschel), Urban - Doro, Banaskiewicz

Werder Bremen: Neukam - Siebrecht (60. Ferfelis), Wulfing, Hahn, Mandlhate - Schmude (41. Reineke), Nagel, Beermann, Trinks - Thy, Ihnken (41. Ö. Yildirim)

Tore: 0:1 Trinks (13.), 0:2 Thy (22.), 0:3 Nagel (39.), 1:3 Banaskiewicz (55.), 2:3 Banaskiewicz (78. Foulelfmeter)

Gelbe Karten: Urban, Westrup (beide Cottbus)

Schiedsrichter: Klemm (Gröditz)

Zuschauer: 67