Nach dem 1:3 in Bielefeld ist der Nimbus Geschichte: Im fünften Spiel gegen eine Bundesligareserve wurden die Werder Amateure zum ersten Mal in der laufenden Saison bezwungen. Die Hoffnung auf einen Sieg gegen die Amateure von Borussia Dortmund muss also aus anderer Richtung kommen. Sicher bietet die durch und durch positive Personalsituation Anlass zum Optimismus. „Herrlich“, nannte Thomas Wolter das Training mit 22 Spielern. Das war der Trainer gar nicht mehr gewohnt angesichts der vielen verletzten und zu den Profis abgestellten Spieler. Mit Marco Stier steht zudem ein weiterer Kicker in den Startlöchern, der Stürmer sollte am Donnerstag ins Mannschaftstraining zurückkehren. „Es wäre ganz schön, mal wieder einen Dreier zu landen“, sagt der Trainer bewusst gelassen. Ruhe ist also weiterhin Trumpf bei den Amateuren. Trotz einer mageren Ausbeute von 18 Punkten, trotz Platz dreizehn in der Regionalliga Nord. „Als wir letztes Jahr so super gestartet waren, sind wir ja auch nicht euphorisch geworden. Außerdem: Druck haben wir sowieso“, kommentiert Wolter die Situation. In Bielefeld legte seine Mannschaft immerhin eine gute Einstellung an den Tag, spielerisch ließ die Leistung dagegen zu wünschen übrig. Die vielen Fehler im Aufbau sind allerdings nur mit dem richtigen Selbstvertrauen zu vermeiden. Ein Sieg gegen den Tabellensiebten der Liga (Zweitbeste Amateurmannschaft nach dem HSV) würde vermutlich mehr helfen als drei Wochen Training.