Ähnlich spannend wie das Finale der Hallenpunktrunde der B-Jugend am 06.Februar 2010 verlief das Finale der unteren C-Jugend-Mannschaften am 07.Februar 2010.
Werders 4.C-Jugend hatte sich neben FC Union 60 II, ATSV Sebaldsbrück II, TSV Lesum-Burgdamm II, TuS Komet Arsten III und SC Weyhe II für den Endkampf in der Halle Blockdiek qualifiziert.
Los ging's mit der Partie Werder 4 gegen FC Union 60 II und Werder zog gleich zu Beginn von links ab, der Ball flog nur knapp am Kasten vorbei. In der dritten Minute Pass auf rechts und Schuss aus ca. 16 Metern direkt ins linke Lattenkreuz. Ein wunderschönes Tor für die Mannschaft der Trainer Andreas Schulz und Annette Zachries. Die gleiche Situation zwei Minuten später, doch nun hatte Unions Keeper seine Hände dazwischen. Werder war zweifellos überlegen, nutzte aber seine Chancen nicht. Und immer kommt dann der unausweichliche Angriff des Gegners zum Ausgleich, so auch hier. 1:1. Kurz vor dem Abpfiff konnten die Grün-Weißen gerade noch so den Ball von der Torlinie schießen, weshalb es bei dem einen Punkt für beide Kontrahenten blieb.
Sebaldsbrück hatte zwischenzeitlich 0:1 gegen Lesum-Burgdamm gespielt, Weyhe fegte TuS Komet Arsten mit 3:0 vom Parkett und Lesum-Burgdamm verlor mit 1:2 gegen Union 60, nachdem Union mit zwei Toren in Führung gegangen war.
Die fünfte Begegnung des Tages bestritten Werder 4 und Weyhe II. Zwei ebenbürtige Gegner, die sich keinen Quadratzentimeter schenkten. Dass Werder die dickeren Chancen hatte, nützte nichts, denn selbst nach etlichen Anläufen wollte es einfach nicht klappen mit dem so wichtigen Tor. Latten- und Pfostenschüsse der 4.C-Jugend kristallisierten in der zweiten Spielhälfte die vorteilsbehaftetere Mannschaft heraus. Dann klappte es endlich mit dem 1:0 und nur einmal musste die C 4 noch zittern, als Werders Keeper kurz vor Schluss den Ausgleich verhinderte.
Bevor die Werderaner gegen Lesum-Burgdamm antraten, hatte Sebaldsbrück Arsten mit 5:0 abgefertigt. Die Werder-Jugend geriet schnell gegen Lesum in Rückstand und hatte auch danach Mühe, die Rivalen aus Bremen-Nord in den Griff zu bekommen. Allein das gelang ihr nicht und dass Lesum einige sichere Möglichkeiten vergab, war eher Glück. Man musste mit dem 0:1 letztlich noch zufrieden sein.
Auch gegen Union musste sich Arsten mit 1:3 geschlagen geben, sodass die Mannschaft aus Arsten im Titelkampf keine Rolle mehr spielte. Dafür alle anderen umso mehr, weil sich die Teams gegenseitig die Punkte weg nahmen. Das machte das Finale weiterhin spannend.
Ein Treffer Lesums brachte die Führung im Spiel gegen Weyhe. Danach startete Weyhe einen wunderschönen Alleingang und errang damit den Ausgleich. Der nachfolgende Abpraller von der Bande wurde direkt genommen und zum 2:1 für Weyhe verwandelt. Kurz danach das 3:1 und jeder dachte, dass das die Entscheidung war. Doch Lesum setzte noch einmal nach und verringerte auf 3:2. Das war es dann allerdings.
Dass Union gegen Sebaldsbrück mit 0:1 verlor, war gut für Werder, doch ohne eigenen Sieg nützt das wenig. Das sagten sich wohl auch die Spieler und zauberten sich durch die Partie gegen TuS Komet Arsten, dessen Tor mit 0:4 zur Schießbude wurde. Damit nicht genug, ein Zuspiel auf links mit anschließendem Volley-Schuss brachte sogar das 0:5.
Im 12.Spiel mussten sich Weyhe und Sebaldsbrück messen, was wie schwarz und weiß zueinander passte. Weyhe spielte bislang einen technisch filigranen Fußball und Sebaldsbrück setzte mit Stärke dagegen. Das ging mit 3:0 für die Sebaldsbrücker aus.
Lesum spielte gegen Arsten 2:1, Weyhe gegen Union ebenso, wobei Weyhe in Führung gegangen war, dann den Ausgleich hinnehmen musste, um mit einer Ecke das 2:1 zu besiegeln.
Werder hatte bis dahin sieben Punkte erzielt, Lesum, Weyhe und Sebaldsbrück jeweils neun. Das bedeutete, dass sich alles im letzten Spiel entscheiden würde.
Vorteilhaft in dieser Konstellation war, dass Werders 4.C-Jugend es in der eigenen Hand hatte, die notwendigen drei Punkte einzufahren. Ein Remis reichte nicht. Ein Spiel für schwache Nerven war das nicht gerade.
Der Appell von Trainer Andreas Schulz, ruhig zu spielen, verhallte naturgemäß. Ein Schuss aus dem Hinterhalt nach einer Ecke für die Grün-Weißen hätte die Führung sein können, aber erst der nächste Angriff brachte das ersehnte 1:0. Nun wurde das Spiel richtig rabiat, selbst mit dem 2:0 kehrte keine Ruhe ein. Erst das 3:0 kurz vor Schluss ließ den Stadtrivalen kapitulieren.
Bei der Siegerehrung war aber alles vergessen und die anwesenden Zuschauer spendeten dem neuen Hallenmeister Werder Bremen 4 ebenso Applaus wie allen anderen Teilnehmern.
Kerstin Gloge
