Lange geführt – am Ende aber bittere Pleite gegen Piräus

Torsten Frings spielte bei seinem ersten Pflichtspiel in dieser Saison 90 Minuten durch, konnte die unglückliche Niederlage aber nicht verhindern.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen hat beim ersten Heimspiel dieser Champions-League-Saison gegen Olympiakos Piräus eine 1:3-Niederlage einstecken müssen. Die Gastgeber waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und gingen verdient durch Hugo Almeida in Führung (32.). Nach der Pause ließen sie sich aber das Spiel teilweise völlig aus der Hand nehmen und kassierten folgerichtig den Ausgleich durch Ieroklis Stoltidis (72.). Ein Sonntagsschuss von Christos Patsatzoglu (82.) brachte die Griechen in Führung, Darko Kovacevic vollendete einen Konter per Abstauber zum Endstand (87.).

Einige Änderungen und einige Chancen

Im Team von Thomas Schaaf gab Torsten Frings sein Pflichtspieldebüt in dieser Saison, nach nur drei Tagen Mannschaftstraining ging er auch gleich über die volle Distanz. Für ihn nahm Jurica Vranjes auf der Bank Platz. Peter Niemeyer ist in der Champions League nicht spielberechtigt, für ihn begann Clemens Fritz im Mittelfeld. Nach dem 8:1 gegen Bielefeld waren aber auch auf zwei anderen Positionen verletzungsbedingte Änderungen nötig. Christian Vander stand für Tim Wiese (muskuläre Probleme) im Tor und Markus Rosenberg begann statt Boubacar Sanogo (Adduktorenprobleme).

Die erste Viertelstunde des Spiels hatte es gleich in sich. Es war kein ganz hochwertiger Fußball, aber es ging auf und ab. Lualua machte den Anfang mit einem harmlosen Schuss, der Christian Vander nicht vor Probleme stellte (5.). Auf der Gegenseite hatte Hugo Almeida eine Minute später schon die Führung auf dem Fuß – er hatte seinen Gegenspieler überlaufen und tauchte völlig allein vor dem Gäste-Tor auf, Antonis Nikopolidis parierte aber stark mit dem Fuß. Lualua und Almeida kamen danach erneut zu Chancen, echte Gefahr bestand aber nicht. Werder war Herr im Hause, schaffte es aber nicht, anhaltend Druck aufzubauen. Die Griechen machten es den Grün-Weißen mit ganz enger Staffelung sehr schwer.

Gute Werder-Chancen vor der Pause, nach dem Wechsel antwortet Piräus

Das Spiel verflachte Mitte der ersten Halbzeit, Chancen wurden rarer. Olympiakos' Galletti prüfte den aufmerksamen Vander mit einem Schuss aus spitzem Winkel (24.), Almeida setzte einen Kopfball knapp neben den Kasten (29.). Dann aber wurde Werder für sein Engagement belohnt: Dusko Tošiæs verunglückte Flanke trudelte zu Daniel Jensen, der den Ball von der linken Strafraumseite mit rechts an den Fünfer hob. Die Kugel landete beim freien Almeida und der Euro-Held der letzten Saison

versenkte sie zu seinem ersten Champions-League-Tor für Werder ins kurze Eck (32.). Auch danach ergaben sich für Werder gute Chancen: Erst fand Diego mit einem Freistoß Markus Rosenberg, der genau auf Nikopolidis köpfte (42.). Dann versandete ein Jensen-Schuss im Strafraumgewühl, Pasanens aussichtsreicher Versuch des Nachschusses konnte noch eben abgeblockt werden (43.).

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. Werder ließ sich das Spiel mehr und mehr aus der Hand nehmen, Piräus erhöhte den Druck und kam zu Chancen. Djordjevic zog einen Schlenzer aufs rechte Eck (55.), Christian Vander war aber wieder aufmerksam. Danach verweigerte er mit der rechten Hand schön einem Galletti-Schuss aus 25 Metern den Weiterflug (60.). Werder setzte einen Versuch von Almeida entgegen, der mit der Pike aber Nikopolidis nicht überwinden konnte (53.). In der 66. Minute musste Christian Vander den Ball das erste Mal aus dem Netz holen, Lualua stand vor seinem Abstauber nach Gallettis erneutem Versuch aber im Abseits. Kurz zuvor hatte Markus Rosenberg per Direktabnahme mit links knapp das Tor verfehlt. Gäste-Trainer Takis Lemonis erhöhte bald darauf das Risiko und brachte mit Darko Kovacevic einen weiteren Stürmer. Kurz nach seiner Einwechslung brachte der mit seinem ersten Ballkontakt, einem Schuss im Fallen, Vander in Schwierigkeiten, Ieroklis Stoltidis verwandelte den abprallenden Ball zum Ausgleich (72.).

Mertesackers Pech ist der Auftakt zu Olympiakos' Glück

Der Bundesligist reagierte wütend und ging seinerseits in die Offensive, Per Mertesacker köpfte nach Pasanen-Flanke aber zu zentral aufs Tor (78.). Eine Riesenmöglichkeit – leider die letzte für Werder. Nachdem Pasanen eine Kopfballchance für Lualua noch hatte abblocken können (81.) blieben die Hausherren im eigenen Strafraum gefangen. Der Ball konnte nur unkontrolliert weggeschlagen werden, genau zu Christos Patsatzoglu, der aus 25 Metern abzog und den Ball, von Mertesacker noch abgefälscht, vehement unter die Latte jagte (82.). Ein Schock, der mit noch wütenderem Anrennen beantwortet wurde, ein wirklich gefährlicher Angriff kam aber nicht mehr zustande. Olympiakos konterte munter und schaffte die Entscheidung. Djordjevic mit viel Platz auf Rechts fand Raul Bravo, mit viel Platz im Strafraum, der zog direkt ab, Vander musste wieder prallen lassen und Kovacevic spitzelte den Ball mit Glück und Pfosten ins Tor (87.).

Nach dem 2. Spieltag ist Werder Letzter der Gruppe C hat und null Punkte. Genau so viele wie vorletztes Jahr zu diesem Zeitpunkt. Damals gelang noch der Einzug ins Achtelfinale.

von Enrico Bach

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