Kein Sieg im letzten Heimspiel: Werder - KSC 1:3

Diego konnte im letzten Heimspiel dieser Saison kein Tor erzielen - ganz im Gegensatz zum Karlsruher Lars Stindl (r.), der gleich doppelt traf.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen hat das letzte Heimspiel der Saison mit einer Niederlage beendet. Die Grün-Weißen unterlagen dem Karlsruher SC mit 1:3 (0:2). Werder vergab in der ersten Hälfte zahlreiche gute Torchancen, die Gäste hingegen trafen durch Lars Stindl doppelt (28./39.). Im zweiten Durchgang erhöhte Alexander Iashvili gar auf 0:3 (55.), ehe Hugo Almeida immerhin noch verkürzte (73.).

Vor dem Spiel war einmal mehr großes Rotieren angesagt. Im Vergleich zum 5:0-Sieg bei Eintracht Frankfurt begann eine auf sechs Positionen veränderte Werder-Elf. Pasanen, Tosic, Vranjes und Diego ersetzten Fritz, Boenisch, Niemeyer und Özil, für die verletzten Pizarro und Rosenberg stürmten Hugo Almeida und Harnik.

Wiese wieder als „Elfmeter-Killer“

Das Spiel begann aufregend. Schon nach zwei Minuten pfiff Schiedsrichter Michael Kempter einmal laut – und deutete auf den Elfmeterpunkt vor dem Bremer Tor. Was war passiert? Innenverteidiger Sebastian Prödl hatte Stindl am Trikot gezupft, der Karlsruher ging spektakulär zu Boden – eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Doch Werder hatte ja „Elfmeter-Killer“ Tim Wiese auf der Linie. Und der Held von Hamburg machte seinem Namen einmal mehr alle Ehre, tauchte ins rechte Eck und fischte Engelhardts nicht schlecht platzierten Schuss klasse heraus.

Danach übernahm Werder die Initiative. Ansehnlich, was die Grün-Weißen im Mittelfeld um den spielfreudigen Diego boten, aber zunächst noch nicht gefährlich. Häufig war am Strafraum Endstation. Doch das änderte sich bald. Almeida legte nach einem gefühlvollen Diego-Pass von der Grundlinie zurück in Richtung des zentral lauernden Harnik, doch KSC-Schlussmann Miller fing den Ball ab (11.). Auch bei einer guten Flanke von Linksverteidiger Tosic passte die Gäste-Abwehr auf, Langkamp köpfte vor Almeida zur Ecke (14.).

„Baumi“ hat die Führung auf dem Kopf

Werder blieb dran und hatte kurz darauf die Riesen-Chance zum Führungstor. Kapitän Frank Baumann kam zentral vor dem Tor völlig frei zum Kopfball, doch Miller zeigte eine starke Reaktion (15.). Eindruck nach einer Viertelstunde: Dominante Bremer, abwartende Karlsruher. Aber auch die Gäste, für die es um die allerletzte Chance auf den Klassenerhalt ging, kamen nach dem vergebenen Elfmeter zu einer weiteren Großchance. Freis profitierte von einem Fehlpass von Frings, schoss allerdings allein vor Tim Wiese rechts am Tor vorbei.

Danach spielte zunächst nur noch Grün-Weiß. Pech für Hugo Almeida, dass er nach Flanke von Tziolis per Kopf nur den rechten Pfosten traf (28.). Und Glück für den KSC, dass im direkten Gegenzug der überraschende Führungstreffer fiel. Nach einer Flanke von Celozzi schraubte sich Stindl höher als Pasanen und köpfte aus fünf Metern ein. Drei Minuten später hatte der aktive Hugo Almeida den Ausgleich auf dem Fuß, Miller rutschte der Ball unterm Körper durch, doch der KSC-Keeper war schnell wieder auf den Beinen und schnappte sich den Ball noch vor der Torlinie.

Effektiver KSC legt nach

Vorne machten die Bremer die Tore nicht, und in der Defensivarbeit schlichen sich nun zunehmend Nachlässigkeiten ein. Stindl hatte nach Flanke von Eichner zentral vor dem Strafraum viel zu viel Platz, nahm Maß und traf aus 18 Metern unhaltbar ins rechte Eck (39.) – 0:2. Mit diesem unbefriedigenden Ergebnis ging’s in die Pause.

Danach kam Niemeyer für Frings und führte sich mit einem gefährlichen Distanzschuss gut ein (52.). Tore waren aber weiterhin nur dem konterstarken Tabellenletzten vergönnt. Der stand in der Abwehr besser als Werder und war im Angriff effektiver. Zu besichtigen bei Iashvilis Treffer zum 0:3 in der 55. Minute. Freis setzte sich auf der rechten Seite gegen Prödl durch, legte von der Grundlinie zu Iashvili, der den Ball aus fünf Metern trocken in den rechten Winkel jagte.

Özil bringt Belebung und legt das Anschlusstor auf

Thomas Schaaf reagierte mit zwei weiteren Wechseln, wollte mit der Hereinnahme von Özil für Vranjes und Fritz für Baumann die Offensive beleben. Vor allem Özils Mitwirken wirkte sich positiv aus. Gefährlich wurde es fürs KSC-Tor aber zunächst durch einen eigenen Mann. Kennedy prüfte seinen Torwart Miller mit einem unfreiwilligen Kopfball.

Werder war bemüht den Rückstand zu verkürzen, tat sich gegen tief stehende Karlsruher aber schwer, zu weiteren Chancen zu kommen. Erst Harniks Kopfball zwang Miller zu einer weiteren Glanzparade (70.). Drei Minuten später war der Schlussmann dann erstmals machtlos. Nach einem schönen Pass von Özil scheiterte Almeida im ersten Versuch an Miller, traf aber im Nachschuss zum 1:3. Ging da noch was? Leider nein. Denn außer einer Möglichkeit durch Diego, der aus 15 Metern verzog (83.), brachten die Bremer nichts Gefährliches mehr zustande. Damit steht vor den beiden Finalspielen im Uefa-Cup und im DFB-Pokal eines bereits fest: Werder wird die Bundesliga-Saison auf Platz 10 beenden.

von Kevin Kohues

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