Stark: Vander behielt trotz Laser-Blitz-Attacken die Ruhe

Christian Vander zeigte eine ansprechende Leistung und war an den Gegentoren schuldlos.
Profis
Mittwoch, 22.10.2008 / 23:04 Uhr

Der grellgrüne Laserpunkt tanzte minutenlang auf seinem Gesicht. Wieder und wieder musste sich Christian Vander zwingen, den Laserstrahl, der über seine Augen blitzte zu ignorieren...

 

Der grellgrüne Laserpunkt tanzte minutenlang auf seinem Gesicht. Wieder und wieder musste sich Christian Vander zwingen, den Laserstrahl, der über seine Augen blitzte zu ignorieren. Vor allem bei Angriffen der Gastgeber wurde er auf diese Weise belästigt. Dann platzte Schiedsrichter Riley der Kragen, er unterbrach das Spiel einmal und Minuten später ein zweites Mal. Die Kapitäne wurden zur Besprechung einbestellt, der Stadionsprecher musste mehrfach mit einem Spielabbruch drohen. Erst dann hörten die unsinnigen Attacken auf.

 

Christian Vander hatte alles ruhig hingenommen. „Ehrlich gesagt, hatte mich das nicht überrascht. Ich habe von diesen Laser-Attacken schon vorher von einem Bekannten aus Griechenland gehört. Das scheint hier gerade Mode zu sein. Auf dem Platz habe ich so etwas aber noch nie erlebt.“ Seine ruhige und besonnene Reaktion auf das unsinnige Treiben war keineswegs selbstverständlich. „Das ging ja schon beim Warmmachen los. Du fokussierst den Ball und dann hast du immer diese Blitze in den Augen und willst dich eigentlich immer kurz wegdrehen. Aber ich dachte mir nur, dass ich das ignorieren muss, um mich weiter auf meine Aufgabe zu konzentrieren. Ich wollte mich auch nicht ständig beschweren, denn es war ja klar, dass das erst recht das ganze Stadion gegen uns aufbringt und nur unnötigen Druck auf uns erzeugt.“

 

Mit dem Schiedsrichter hatte der Bremer Schlussmann dann nur noch einmal Kontakt. „In de Halbzeit kam er noch mal kurz zu mir und fragte nach, ob es geht. Ich hatte aber nicht den Eindruck, dass er die Partie gleich abbrechen will und uns mit drei Punkten nach Hause schickt. Es war am Ende dann auch okay.“

 

Kopfschütteln über solche Aktionen gab es reichlich in den grün-weißen Reihen. Geschäftsführer Klaus Allofs deutlich: „So etwas habe ich noch nie erlebt. Aber wir wurden schon von der UEFA vorher darauf hingewiesen, dass so etwas passieren könnte. Damit hatten sie auch schon beim Spiel gegen Inter Mailand zu kämpfen. Auch der Schiedsrichter wusste vorher bescheid. Es ist schlimm, dass Zuschauer so etwas machen. Zum Glück hat dann alles aufgehört, vielleicht haben sie ja sogar die Verantwortlichen erwischt.“

 

Richtig zufrieden war Allofs mit der Leistung von Christian Vander, denn nicht nur seine Ruhe zeichnete ihn aus, sondern auch seine Reflexe. So hielt er die Bremer einige Male mit starken Paraden im Spiel. „Er hat am Sonntag vor 1.000 Zuschauern gespielt und heute vor 60.000, aber das macht für einen guten Torhüter keinen Unterschied. Er war sehr konzentriert uns hat das sehr gut gemacht.“ In dieses Loblied stimmte auch Torsten Frings mit ein. „Christian hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Er hat uns die Sicherheit gegeben, die wir brauchten. Wir haben großes Vertrauen in ihn. An den beiden Toren konnte er nichts machen, die waren unhaltbar. Gleich zwei Mal hat sich der Ball ins lange Eck gesenkt.“

 

Vorwürfe machte sich Vander auch nicht. „Nein, ich kann zufrieden sein. Die zwei Gegentreffer hat Mantzios mit viel Glück erzielt, das gelingt ihm so schnell nicht wieder. Ich war einige Male da, habe dem Team Sicherheit gegeben. Und am Ende ist auch endlich mal für mich nach einem Spiel gegen ein griechisches Team etwas Zählbares herausgesprungen. Da macht es doch umso mehr Spaß nach dem Spiel alles zu beantworten. Da sind die Fragen nicht so kritisch“, grinste Vander schelmisch.

 

aus Athen berichtet Michael Rudolph

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