Almeida: „Traurig und glücklich zu gleich“

Verhalf Werder mit einem Dreierpack zum Sieg über Pauli, sah später die Rote Karte: Hugo Almeida.
Profis
Sonntag, 28.11.2010 / 18:51 Uhr

Es war sein erster Dreierpack in der Bundesliga und doch verließ er den Platz mit gesenktem Kopf. Werders dreifacher Torschütze Hugo Almeida sorgte 79 Minuten ...

Es war sein erster Dreierpack in der Bundesliga und doch verließ er den Platz mit gesenktem Kopf. Werders dreifacher Torschütze Hugo Almeida sorgte 79 Minuten lang für die positiven Höhepunkte im Weser-Stadion, erzielte seine Saisontreffer sieben, acht und neun, ehe sich der Portugiese zu einer “Dummheit“ gegen Paulis Zambrano hinreißen ließ und von Schiedsrichter Dr. Felix Brych mit Rot vom Platz gestellt wurde. „In dieser Situation sind mir einfach die Nerven durchgegangen“, versuchte Almeida nach Spielschluss zu erklären, was bei den Zuschauern und besonders bei ihm selbst in jener 80. Minute Fassungslosigkeit hervorrief.

 

„Ich bin das ganze Spiel über viel gefoult worden, was vom Schiedsrichter aber nie geahndet wurde“, so der 26-Jährige, der darin aber dennoch „absolut keine Entschuldigung sieht, sich zu dieser großen Dummheit hinreißen zu lassen“. Almeida weiß, „dass gerade in der jetzigen angespannten Personalsituation mir so etwas nicht passieren darf“. "Ich bin traurig und glücklich zu gleich“, so der Angreifer, der gleich nach Abpfiff der Partie vor die Fernsehkameras trat, um sich bei der Mannschaft und dem Bremer Publikum zu entschuldigen. „Bei einem Spielstand von 3:0 darf ich so natürlich nicht reagieren. Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich dem Team damit geschadet habe und in den kommenden Partien der Mannschaft nicht helfen kann.“

 

Dass der TARGOBANK „Man of the Match“ sich über diese Aktion selbst am meisten ärgern wird, davon waren seine Mannschaftskameraden nach Spielschluss überzeugt: „Hugo hat mit seinen drei Toren heute ein Riesen-Spiel gemacht. Aber solch eine Dummheit darf ihm einfach nicht passieren, das weiß er auch. Da darfst du dich nicht provozieren lassen. Er wird sich am meisten darüber ärgern“, so Clemens Fritz, der wie Vize-Kapitän Per Mertesacker ahnt, „dass es fast unmöglich sein wird, ihn in der momentanen Situation überhaupt nahezu ersetzen zu können“. „Sein Platzverweis“, so ’Merte’, „spielt uns natürlich überhaupt nicht in die Karten. Es schwächt uns doppelt, weil uns mit Hugo einerseits ein weiterer Spieler vorne wegbricht und andererseits er heute unser einziger Torschütze war.“

 

„Normalerweise regiert man so, wenn man mit seinem Spiel unzufrieden ist“, merkte auch Geschäftsführer Klaus Allofs an“, der Almeida sonst eher „als besonnenen Typen kennt“ und weiß, „dass man bei solch einem Spielstand einfach über den Dingen stehen muss“. Dass Werders-Sturmtank die Grün-Weißen noch vor der Winterpause mit weiteren Treffern erfreuen kann, darauf hofft der Portugiese: „Es wäre toll wenn ich in den letzten Partien in diesem Jahr noch zum Einsatz kommen könnte, um uns für die Rückrunde eine bessere Position verschaffen zu können.“

 

von Marco Niesner, Timo Sczuplinski und Dominik Kupilas

 

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