Als Hans-Jürgen Röber, am 25. Dezember 1953 in Gernrode bei Quedlinburg geboren, zur Saison 1974/1975 im Alter von 20 Jahren vom TuS Lingen an die Weser kam, war das der Beginn einer langen und überaus erfolgreichen Karriere in der Bundesliga. Schon bei seiner ersten Station im deutschen Profifußball machte er sich von Beginn an einen Namen als dynamischer, schussstarker und torgefährlicher Mittelfeldmotor. Röber erzielte bis Sommer 1980 für die Grün-Weißen in 184 Bundesliga-Spielen 57 Treffer. Dabei verpasste er von 1975 bis 1978 in drei aufeinanderfolgenden Spielzeiten keine einzige Partie. Sein sehenswerter Seitfallzieher im Dezember 1978 zum 3:1-Endstand im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg war der erste Treffer eines Werder-Spielers, der von den Zuschauern der „Sportschau“ zum „Tor des Monats“ gewählt wurde.
Im Oktober 1977 debütierte Jürgen Röber in Bremen beim 1:0-Sieg gegen Italien in der deutschen B-Nationalmannschaft. Zwar blieb ihm ein Einsatz in der A-Nationalmannschaft verwehrt, und seine Werder-Zeit endete im Jahr 1980 mit dem Abstieg der Mannschaft in die 2. Bundesliga. Doch es kam nicht von ungefähr, dass Jürgen Röber zum FC Bayern München wechselte und mit dem Club 1981 Deutscher Meister wurde. Allerdings zog er bereits nach einer Saison weiter, spielte kurze Zeit im kanadischen Calgary und im englischen Nottingham. Anschließend kehrte er nach Deutschland zurück, lief zunächst von 1982 bis 1986 für Bayer 04 Leverkusen im Fußball-Oberhaus auf und spielte dann von 1986 bis 1991 in der 2. Bundesliga für Rot-Weiß Essen. Als er seine Karriere im Alter von 37 Jahren beendete, wies die Statistik 303 Erstliga-Spiele (75 Tore) und 104 Zweitliga-Spiele (17 Tore) aus.
Das Ende seiner erfolgreichen Spielerlaufbahn war zugleich der Beginn einer erfolgreichen Trainerkarriere, die unmittelbar im Anschluss bei Rot-Weiß Essen begann, wo er schon während seiner Zeit als Spieler auch die Aufgabe als Co-Trainer übernommen hatte. Als Cheftrainer führte Jürgen Röber den Traditionsclub nach dem Lizenzentzug und Zwangsabstieg aus der 2. Bundesliga zur Deutschen Amateurmeisterschaft (1992) und zum Wiederaufstieg in die 2. Liga (1993).
Sein erstes Erstliga-Engagement als Trainer begann im Dezember 1993 beim VfB Stuttgart. Die erfolgreichste Zeit erlebte er von 1996 bis 2002 bei Hertha BSC: 1997 führte er den Hauptstadt-Club in die erste Liga und 1999 in die Champions League. Weitere Bundesliga-Stationen waren der VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund. Zudem arbeitete Röber als Trainer in Serbien, Russland und der Türkei sowie als Sportdirektor in der Türkei und in Belgien.
„Jürgen Röber hat nicht nur in der Bundesliga, sondern auch im internationalen Fußball Spuren hinterlassen“, würdigt Dr. Hubertus Hess-Grunewald, Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des SV Werder Bremen, die Verdienste des Jubilars. „Seine Leistungen als Werder-Spieler in den 1970er Jahren waren außergewöhnlich. Dass Jürgen Röber noch heute gute Kontakte zu seinen ehemaligen Mitspielern pflegt, zeigt, wie prägend auch für ihn diese erste Station in der Bundesliga war.“
Der SV Werder Bremen wünscht Jürgen Röber von Herzen alles Gute zum 70. Geburtstag!
