In Erinnerung an die Opfer des Holocaust

Der SV Werder ist erneut Teil der „!Nie wieder“-Initiative

Die Stolpersteine in Erinnerung an Albert und Arthur Rosenthal in Schwarz-Weiß.
Werder Bremen nimmt erneut an der Aktion "!Nie wieder" teil (Foto: WERDER.DE).
Sonstiges
Freitag, 27.01.2023 / 09:00 Uhr

Von Lennart Sörnsen

Am 18. Spieltag erinnern die Vereine der ersten und zweiten Bundesliga im Rahmen der Initiative „!Nie wieder“ zum 19. Mal in Folge an die Opfer des Holocaust. In diesem Jahr richtet die Initiative ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf Frauen im Widerstand. Der SV Werder Bremen macht im Rahmen des Bundesliga-Heimspiels gegen den VfL Wolfsburg am Samstag, 28.01.2023 auf die Aktion aufmerksam.

„Die schrecklichen Taten der Nationalsozialisten dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Als SV Werder Bremen sehen wir uns in der gesellschaftlichen Verantwortung, immer wieder auf die Verbrechen aufmerksam zu machen und unsere Lehren für die Zukunft daraus zu ziehen“, sagt Präsident Dr. Hubertus Hess-Grunewald. „Wir stehen für eine offene und vielfältige Gesellschaft. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, an die Opfer zu gedenken und die fürchterlichen Taten der NS-Zeit in Erinnerung zu behalten. Dies ist unser Beitrag, damit sie hier vor Ort nie wieder geschehen mögen.“

Der SV Werder setzt sich für eine aktive Erinnerungskultur ein und hat daher in den letzten Jahren an vielen Aktionen und Initiativen teilgenommen. So legte Dr. Hess-Grunewald im Mai 2021 selbst Hand an und half im Rahmen der Gedenkaktion des Projekts „Stolpersteine“ beim Putzen der mit einer Inschrift versehenen Steine. Auch die Umbenennung des Alfred-Ries-Platz an der Westseite des Stadions im Jahre 2018 war ein wichtiges Zeichen, um dem langjährigen jüdischen Präsidenten des Vereins ein gebührendes Andenken zu schaffen und dauerhaft auf seine Lebensgeschichte aufmerksam zu machen. Ries‘ Leben und Wirken wird zudem - neben anderen wichtigen jüdischen Persönlichkeiten in der grün-weißen Vereinsgeschichte - im Buch „Werder im Nationalsozialismus“ des Autor:innen-Kollektivs vom Verlag „Die Werkstatt“ aufgearbeitet, das letztes Jahr im wohninvest WESERSTADION vorgestellt wurde. 2020 erinnerte Dr. Hess-Grunewald in einer Rede auf dem Jacob-Wolff-Platz in Bremen-Nord anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz an die verfolgten Sinti und Roma, die Opfer des Nationalsozialismus wurden.

Auch die eigene Geschichte im Nationalsozialismus arbeitet der SV Werder Bremen konsequent auf. In der Onlinechronik auf WERDER.DE stellte der SVW anlässlich des Erinnerungstages im vergangenen Jahr eine Erweiterung unter der Rubrik „Werder Bremen im Nationalsozialismus“ online, in der die eigene Vereinshistorie thematisiert wird. Eine externe wissenschaftliche Aufarbeitung wird angestrebt.

Dieses Jahr richtet der Erinnerungstag den Fokus insbesondere auf Frauen, die sich gegen den Nationalsozialismus aufgelehnt haben und hierfür zum Teil mit ihrem Leben bezahlen mussten. Auch heute noch stellen sich Frauen gegen autoritäre Regime und kämpfen für Menschenrechte, Selbstbestimmung und ein gewaltfreies Leben. Wie wichtig dieses Engagement ist, zeigen die friedlich geführten Proteste im Iran, die ebenfalls von Frauen ausgelöst wurden und auf die das Mullah-Regime mit maximaler Härte und Brutalität reagiert. Auch hier gilt es, hinzuschauen und auf die Situation aufmerksam zu machen.

 

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