Fulltime-Job neben dem Platz

Tobias Duffner über seine Doktorarbeit

Tobias Duffner schreibt an seiner Promotion (Foto: WERDER.DE).
U23
Donnerstag, 26.04.2018 / 17:13 Uhr

Von Marcel Kuhnt

Lässt man seine Gedanken schweifen und landet bei Tobias Duffner, schießen einem eine Vielzahl von Begriffen durch den Kopf, die den 34-Jährigen beschreiben: Torwartroutinier, U 23-Urgestein, Mentalitätsmonster. Was einem auf Anhieb wohl nicht einfällt: Doktorand. Doch genau das ist er und zwar schon eine ganze Weile. „Zum Glück ist langsam ein Ende in Sicht. Wenn alles nach Plan läuft, sind es beim Abschluss fünf Jahre gewesen, die ich dafür aufbringen musste. Ein wahrer Fulltime-Job“, sagt Tobias Duffner gegenüber WERDER.DE.

Ganze fünf Jahre, die 'Duffi' also zweigleisig geschuftet hat. Dass dabei ein hohes Maß an Disziplin an den Tag gelegt werden muss, steht außer Frage. „Bei so einem Projekt geht es ohne vernünftige Planung nicht. Jede freie Minute, die ich zur Verfügung hatte, habe ich genutzt, um daran zu arbeiten“, so der Schlussmann.

Die angestrebte Promotion ist logischerweise nicht der erste akademische Abschluss, der von Tobias Duffner in Angriff genommen wurde. Bevor er seine Doktorarbeit an der Universität Leipzig beginnen konnte, schloss er an der Universität Liverpool seinen Master of Business Administration (MBA) ab, was jedoch ein Problem nach sich zog. „Da ich im Ausland meinen Abschluss gemacht habe, hat es ein wenig gedauert, bis ich eine Uni in Deutschland gefunden habe, an der ich weitermachen konnte“, erklärt Duffner, der schließlich in Leipzig fündig wurde und seitdem bei Prof. Dr. Gregor Hovemann an der sportwissenschaftlichen Fakultät daran arbeitet, dass die Karriere nach der sportlichen Laufbahn nicht ins Stocken gerät.

Zwar ist für ihn Fußball "der geilste Beruf der Welt", doch Duffner ist bewusst, dass es nach der Fußball-Karriere mit etwas anderem weitergehen muss. „Ich habe mich schon immer für die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Fußball interessiert. Zudem ist mir wichtig, dass ich mir ein zweites Standbein aufbaue. Daher habe ich mich fortlaufend weitergebildet und nicht nur Fußball gespielt“, verrät er seine Beweggründe. Und er ergänzt: „Ich muss auch einen großen Dank an Werder Bremen und Klaus Filbry, der mir viele Türen geöffnet hat, aussprechen. Ohne die Unterstützung wäre das in dieser Form nicht möglich gewesen.“

Die Professur wird es definitiv nicht geben.
Tobias Duffner

Obwohl der Routinier in Werders U 23 voll im Zeitplan liegt, muss er noch ein paar Schritte gehen, bevor hinter die Herausforderung ein Haken gemacht werden kann. Nachdem Duffner Interviews mit Geschäftsführern "großer Unternehmen" führen konnte, will er mit einer Online-Umfrage (zur Umfrage) herausfinden, was „die Fans bewegt, wenn es um das Thema strategische Partnerschaften im Fußball“ geht.

Da er also noch nicht am Ende ist, kann Tobias Duffner nicht über Ergebnisse sprechen. Vielmehr hofft er auf die Unterstützung der Werder-Fans bei seiner Umfrage. Doch eins weiß er schon jetzt genau und kann sich das Lachen nicht verkneifen: „Die Professur wird es definitiv nicht geben.“ Zwar mache die Arbeit an seinem Doktortitel „eine Menge Spaß“, trotzdem ist Doktor in spe Tobias Duffner froh, dass es bald zu Ende geht.

Unterstützt Tobias Duffner bei seiner Promotion:

 
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