WERDER.DE: Ein Beweis dafür, dass in der Regionalliga Talente gut ausgebildet werden können, sind Florian Grillitsch und Davie Selke, die beide ihren Durchbruch geschafft haben, als die U 23 in der vierten Liga spielte…
Frank Baumann: „Absolut. Die genannten Beispiele sind sehr passend, da Flo und Davie nicht nur bei uns den Sprung in die Bundesliga geschafft haben, sondern auch zu wichtigen Stützen im Team geworden sind. Das zeigt auch den Vorteil der Regionalligazugehörigkeit. Dort ist der Druck für die jungen Spieler noch nicht so groß. Sie können Selbstvertrauen tanken, um mit einem guten Gefühl in das Training der Bundesliga-Mannschaft zu gehen, wo sie die nächsten Schritte gehen werden.“
WERDER.DE: Durch den Sieg in Erfurt hat die U 23 den drittletzten Tabellenplatz fast sicher, der bei einem Lizenzentzug eines anderen Vereins womöglich zum nachträglichen Klassenerhalt reichen würde. Schaust Du auf so etwas?
Frank Baumann: „Ich persönlich habe mir angewöhnt, mich nur darauf zu konzentrieren, was man selbst beeinflussen kann. Ob einem anderen Klub die Lizenz entzogen wird, gehört nicht dazu. Daher läuft die Kaderplanung der U 23 für die Regionalliga, wobei wir selbst bei einem Verbleib in der 3.Liga nur minimale Änderungen vornehmen würden. Unser Ziel ist es, eine junge, schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen, die oben angreifen kann.“
WERDER.DE: Ein weiterer Baustein der Zukunft ist Thomas Schaaf, der als Technischer Direktor zu Werder zurückkehrt ist. Was ist von ihm zu erwarten?
Frank Baumann: „Thomas soll die Spiel- und Trainingsphilosophie, die bereits von den sportlichen Leitern Thomas Wolter, Heiko Flottmann und Thorsten Bolder im WERDER Leistungszentrum gelebt wird, weiterführen. Wir hatten in dieser Thematik zwischen dem Bundesliga-Bereich und dem Leistungszentrum noch ein Vakuum, das von ihm gefüllt wird. Er soll zudem die Vermittlung unserer Philosophie vereinheitlichen, damit sie noch konsequenter im gesamten Verein gelebt wird.“