Werders Cheftrainer Thomas Schaaf macht demnach keinen Hehl aus den Voraussetzungen der Partie. „Wir haben kein Problem damit, die Favoritenrolle anzunehmen. Die Ausgangssituation zeigt ja schon die Tabelle auf. Für Nürnberg geht es in diesem Jahr um den Klassenerhalt“, verdeutlicht der 48-Jährige. Mit acht Punkten belegt der „Club“ vor dem 11. Spieltag Bundesliga-Rang 16.
Nürnbergs erneuter Anlauf zu sportlicher Konstanz
Der Wiederaufstieg des 1. FC Nürnberg bedeutete gleichzeitig auch das Ende einer Ära. Michael A. Roth, mit längerer Pause zwischendurch fast 20 Jahre eine überaus illustre Persönlichkeit an der Spitze des Clubs, legte acht Tage nach dem entscheidenden Sieg über Energie Cottbus sein präsidiales Amt darnieder. Vor kurzem wurde der Textilunternehmer zum Ehrenpräsidenten ernannt. Während eine Ära am Pfalznerweiher also endete, hat eine andere vielleicht gerade erst ihren Anfang genommen. Michael Oenning, aktueller Operateur auf dem FCN-Trainerposten, legte in Windeseile immerhin schon das Fundament für den erneuten Anlauf zu sportlicher Konstanz. Am 3. Spieltag der vorigen Zweitliga-Saison hatte der gebürtige Coesfelder das Amt seines Vorgängers Thomas von Heesen übergeben bekommen.
Der vorläufige Höhepunkt einer Vita, die unter anderem vier Jahre im DFB-Nachwuchs sowie Co-Trainer-Stellen in Mönchengladbach, Wolfsburg und eben Nürnberg aufweist. „Michael Oenning ist ein guter Trainer mit einer angenehmen, sachlichen Art. Er kann Dinge auf den Punkt ansprechen“, lobt Thomas Schaaf.