Der SV Werder hat an die letzten vier Partien gegen Berlin keine guten Erinnerungen. Alle vier Begegnungen wurden verloren. "Wir haben in den letzten Jahren nicht so viele Punkte gegen Berlin geholt, aber wir haben immer gute Leistungen gezeigt", erinnert sich Chef-Coach Thomas Schaaf. Das stimmt, denn von den letzten sechs Begegnungen im Olympia-Stadion konnte der SV Werder nur eins gewinnen. Diese Negativ-Serie soll endlich reißen. "Es wird sehr schwer gegen Hertha zu gewinnen. Trotzdem wollen wir uns beweisen und unsere Chancen suchen", gibt sich Schaaf selbstbewußt.
Alle Werder-Spieler müssen mitarbeiten
Das Hauptaugenmerk legen die Hanseaten auf die Defensive. "In der Abwehrarbeit müssen wir uns genauso beweisen wie in der Offensive. Es kann nicht immer gelingen, so ein Spiel wie gegen Kaiserslautern noch zu drehen", erklärt der Trainer. Genauso sieht es auch Werder-Kapitän Frank Baumann, ist aber der Meinung, dass die Schuld nicht nur bei den Abwehrspielern und beim Torwart zu suchen ist. "Zur Kompaktheit der Mannschaft gehören alle Spieler, deshalb müssen auch alle mitarbeiten", so Baumann. "Hinten gut stehen, vorne sind wir immer für ein Tor gut", erklärt der Abwehrspieler das Erfolgsrezept für die Partie gegen die "alte Dame".
Bis auf den gesperrten Angelos Charisteas gibt es im Werder-Team keine Ausfälle. Alle Spieler haben sich nach ihren Blessuren aus dem Kaiserslautern-Spiel wieder fit gemeldet und sind einsatzbereit.
Herthas Stärken liegen im Spiel nach vorne
Die Berliner haben sich nach einigen Startschwierigkeiten gefangen und schoben sich auf den fünften Tabellenplatz vor. "Hertha hat eine gute Mannschaft zusammen. Ihre Stärken liegen eindeutig in der Offensive, wo sie mit Goor, Alves und Marcelinho über sehr gute Spieler verfügen", weiss Schaaf und ergänzt: "Die Schwächen liegen in der Abwehr, da sie offensiv ausgerichtet sind. Dennoch halten sie im eins gegen eins gut dagegen." Frank Baumann kennt die Innenverteidiger Arne Friedrich und Marko Rehmer sehr gut, bildete er doch am Mittwoch beim Länderspiel gegen die Niederlande mit den beiden die Abwehrkette der DFB-Elf. "Es sind zwei gute Spieler. Das wird nicht einfach für unsere Stürmer, aber trotzdem sind unsere Angreifer gut genug, um sich durchsetzten zu können", weiss Werders Defensiv-Spezialist. Wie die Aufstellung der Hauptstädter aussieht, darüber konnte der Thomas Schaaf noch keine Angaben machen. "Sie haben viele Möglichkeiten zu variieren. Beim letzten Spiel der Berliner saßen mit Preetz, Dardai und Beinlich drei erfahrene Spieler nur auf der Bank."
Ein interessantes Spiel wird es auf jeden Fall, denn Tore scheinen vorprogrammiert. In 42 Aufeinandertreffen fielen im Schnitt 2,8 Treffer. Trotz des schlechten Abschneidens der Bremer in den vergangenen Spielen gegen Hertha spricht die Bilanz für den SV Werder. 18 Siegen stehen zehn Unentschieden und 14 Niederlagen gegenüber.