Ab der 25. Minute änderte sich das ständig umkämpfte Spiel, das durch viele Unterbrechungen nur wenig flüssige Kombinationen zuließ, etwas. Cottbus zeigte sich selbstbewusster und spielte seine wenigen Konter nun zielgerichteter und entschlossener. Zur ersten richtigen Torchance kamen die Hausherren dann in der 34. Minute, als Rost nach einer Ecke von rechts den Ball nur Zentimeter am kurzen Pfosten vorbei köpfte. Drei Minute später konnte sich Werders Torhüter Christian Vander auszeichnen, als er mit einer starken Fußabwehr einen Schuss von Rangelov aus Nahdistanz entschärfte. Die immer hektischer werdende Partie nahm jetzt Fahrt auf, den Schlusspunkt in Halbzeit eins setzte Hugo Almeida vor dem Cottbuser Tor. Der Portugiese setzte sich gut gegen seinen Gegenspieler Pavicevic durch, wurde dabei allerdings etwas zu weit nach links abgedrängt und sein Schuss landete schließlich einen Meter neben dem Gehäuse.
Die wieder einmal mit deutlich mehr Ballbesitz agierenden Grün-Weißen konnten dann mit einem Traumstart in den zweiten Durchgang auch im Ergebnis endlich Zählbares vorweisen. Gleich die erste Szene brachte durch einen wuchtigen Kopfball von Hugo Almeida die Führung. Der Portugiese war zuvor von Clemens Fritz mit einer perfekten Flanke von rechts bedient worden. Allerdings währte die Freude der Werderaner nicht lang. Schon fünf Minuten später verlor Clemens Fritz auf der Gegenseite kurz vor dem Strafraum den Ball gegen Iliev. Dieser stürmte direkt auf das Gehäuse von Vander zu und wurde von den zurückweichenden Per Mertesacker und Frank Baumann nicht entschlossen angegriffen. Schließlich zog der Energie-Profi zwischen seinen beiden Gegenspielern hindurch auf das kurze Eck ab und traf.
Der Ausgleich war zugleich der Start für die beste Phase der Gastgeber, die jetzt alle zwei Minuten für größte Gefahr vor dem Werder-Tor sorgten. In der 52. Minute verpassten jedoch die in der Mitte lauernden Angelov und Jula eine scharfe Hereingabe von Rangelov, die nur Zentimeter entfernt parallel zur Torlinie an beiden Pfosten vorbei rollte. Ebenfalls nicht reaktionsschnell genug war Radeljic, der freistehend am langen Pfosten eine Ecke von Skela verpasste (55.). Danach war die Drangphase der Gastgeber vorerst vorbei. Umstritten war jedoch noch eine Szene in der 65. Minute, als Fritz wenige Meter vor dem eigenen Tor Iliev ganz leicht und nicht entscheidend am Schienbein berührte und der Cottbuser theatralisch fiel, aber vergeblich auf einen Elfmeterpfiff wartete.