Ärgerlich war die Niederlage vor allem auch deshalb, weil die Bremer dadurch einen großen Sprung in der Tabelle verpasst haben. „Bei dem Blick auf die Tabelle kann man ja verrückt werden“, stellte Klaus Allofs fest. „Mit einem Sieg heute wären wir sicher unter den ersten Fünf und jetzt sogar auf dem dritten Platz gewesen“, ärgerte sich der Geschäftsführer. „Hätten wir gewonnen, dann wären wir schon dritter gewesen, aber so haben wir alles falsch gemacht“, machte auch Torsten Frings seinem Ärger Luft. „Nach dem Rückstand haben wir noch offensive Spieler eingewechselt und alles probiert, aber vielleicht haben wir zu früh mit langen Bällen agiert.“
Trotz dieser schmerzlichen Niederlage geht der Blick der Werderaner wieder nach vorne. „Natürlich ist die Stimmung jetzt auf dem Tiefpunkt, aber wir dürfen die Köpfe jetzt nicht hängen lassen, sondern müssen das Positive aus diesem Spiel mitnehmen“, blickt Sebastian Mielitz, der gegen Nürnberg erneut den verletzten Tim Wiese vertrat, voraus.
„Wir haben schon oft eine vergleichbare Situation gehabt und haben uns dann selbst daraus gezogen“, sinnierte Thomas Schaaf. „Das ist der Weg, den wir auch jetzt gehen müssen.“ In dem wichtigen Spiel gegen Twente Enschede sieht Torsten Frings sogar eine Chance diese Niederlage schnell vergessen zu machen. „Da haben wir eine gute Gelegenheit. Wenn wir dieses Heimspiel gewinnen, dann haben wir gute Chancen, in der Champions League weiter zu kommen.“ Damit die Situation in der Gruppe A zu verbessern ist ein Sieg gegen die Niederländer aber Pflicht. „Wir müssen am Dienstag einfach ein Tor mehr schießen als Enschede“, so Sebastian Mielitz. Fußball kann so einfach sein.
von Dominik Kupilas und Timo Sczuplinski