Union sieht Rot: Mit der durchaus strittigen Roten Karte von András Schäfer bei der 0:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart hat der 1. FC Union Berlin einen vereinsinternen Negativrekord aufgestellt. Der Platzverweis gegen den Ungarn war bereits die sechste Hinausstellung eines Eisernen in der laufenden Spielzeit. Als sich der SV Werder im Hinspiel mit 2:0 gegen die Berliner durchsetzte, sah Rani Khedira für ein hartes Einsteigen gegen Romano Schmid die Rote Karte. Für viel Gesprächsstoff sorgte auch der Feldverweis von Trainer Nenad Bjelica nach seiner Tätlichkeit gegen Leroy Sané beim 0:1 in München. Der SV Werder ist wiederum neben Borussia Mönchengladbach das einzige Team, das noch ohne Verwarnung gegen die eigene Bank ausgekommen ist. In der Fairness-Tabelle ist der SVW, der in der Bundesliga sogar noch ohne Platzverweis ausgekommen ist, trotzdem "nur" Fünfter - an der Spitze teilen sich Leipzig, Heidenheim und Stuttgart den ersten Platz.
Das Manko: Neben den angesprochenen Veränderungen gibt es aber durchaus auch Züge, in denen sich der 1. FC Union Berlin treu bleibt. Denn die Köpenicker verfügen mit 43,3 Prozent über den geringsten Ballbesitz-Wert im Fußball-Oberhaus. Allerdings sind die Eisernen in der laufenden Spielzeit deutlich ineffizienter vor dem gegnerischen Kasten: Der Vorjahresvierte braucht derzeit 12,6 Torschüsse für einen Treffer – in der Vorsaison waren es nur 7,8. Derzeit ist der VfB Stuttgart das effizienteste Team (6,5), der SVW belegt einen Mittelfeldplatz (9). Nur der 1. FC Köln (19) und Mainz 05 (20) haben noch weniger Treffer erzielt als Union (23).