Auch wenn das Pokalspiel gegen Energie Cottbus auswärts stattfand, war es, so Pieper, ein guter Stresstest für die Mannschaft, vor allem durch das späte Gegentor. „Wir hatten das Spiel sehr lange gut im Griff, hatten viele Torchancen und haben zwei davon auch genutzt. Dass dann, wenn der Gegner so spät noch ein Tor schießt, die Hütte brennt ist völlig klar. Wir haben den Stresstest aber bestanden.“ Mit dem ersten Bundesliga-Gegner, dem VfL Wolfsburg, steht direkt der nächste Stresstest vor der Tür, bei dem Amos Pieper auf einige gute Bekannte treffen wird. „Natürlich haben die Qualität gerade individuell. Ein paar der Jungs kenne ich gut, aus der U21, von Olympia, oder, wie Patrick Wimmer, aus Bielefeld. Das ist schon eine sehr, sehr gute Mannschaft.“ Trotzdem betont der Verteidiger auch, dass jedes Spiel offen sei. Wie schwer es gegen Wolfsburg dann wirklich werde, könne man erst am Spieltag wirklich sehen.
Die Mannschaft, so Pieper, sei jedenfalls gut vorbereitet. „Kurz vor dem ersten Pflichtspiel merkt man noch mal eine andere Ernsthaftigkeit im Training. Trotzdem ist immer eine gewisse Lockerheit bei uns da. Ich glaube, das macht die Mannschaft aus. Aber sobald es auf den Platz geht, geht es ordentlich zur Sache.“ Die Art von Fußball, die Werders Mannschaft unter Cheftrainer Ole Werner spielt, macht Amos Pieper dabei Spaß, auch wenn er als Abwehrspieler dabei gelegentlich etwas mehr zu tun bekommt: „Unsere Herangehensweise ist mutig, wir wollen nach vorne spielen, das Spiel kontrollieren. Und trotzdem werden wir uns auf jeden Gegner anders vorbereiten, drüber sprechen, wie wir spielen wollen. Wir werden unsere Idee von Fußball immer ein bisschen anpassen. Mir macht das viel Freude, so Fußball zu spielen. Man ist ganz anders im Spiel, kann es selbst bestimmen und dadurch den Rhythmus vorgeben. Man kann es ja trotzdem so gestalten, dass es nicht allzu viel Risiken birgt.“