Werder-Almanach 2022 - K bis O: Die Mannschaft, die Fans und Derbytime!

Werder-Mannschaftskreis vor dem Nordderby gegen den HSV.
Die Mannschaft steht eng zusammen - ein Baustein des Werder-Erfolges in dieser Saison (Foto: WERDER.DE).
Profis
Donnerstag, 26.05.2022 / 10:46 Uhr

Von Solveig Haas

Eine Saison zweite Liga für Werder - das war definitiv ein Jahr voller Höhen und Tiefen. Eine wilde Fahrt, aber von A bis Z eine spannende Zeit. WERDER.DE fasst von A wie Aufstieg bis Z wie Zusammenhalt noch mal alles zusammen, was im grün-weißen Kosmos wichtig war.

K – Kabinenkrach, der. Drei Tage Suspendierung vom Training musste Niclas Füllkrug hinnehmen, nachdem er sich nach der 0:3 Hinspiel-Niederlage gegen Darmstadt 98 in der Kabine heftig mit Werders Leiter Profi-Fußball und Scouting Clemens Fritz gestritten hatte. Außerdem wurde eine Geldstrafe in Form einer Spende an einen guten Zweck fällig. „Diesen Vorfall konnten wir als Verein so nicht hinnehmen", erklärte Fußball-Geschäftsführer Frank Baumann damals. Auch Fülle zeigte sich einsichtig: „Ich habe mich bei Clemens, beim Trainerteam und auch bei der Mannschaft entschuldigt. Ich habe eine Grenze zwischen Spieler und Verantwortlichem überschritten. Das darf mir nicht passieren“, entschuldigte er sich. Im April sprach Fülle dann bei „SKY – Meine Geschichte" noch einmal über den Vorfall und betonte, dass inzwischen alles ausgeräumt sei. Direkt nach dem Streit platzte dann auch der Tor-Knoten und die Ära des Goalgetters Füllkrug begann.

L - Liam Schmid. Die Geburt eines Kindes ist immer ein freudiges Ereignis, für unseren Zauberer Romano Schmid gibt’s seit der Ankunft seines Sohnes Liam gleich doppelt Grund zur Freude: Natürlich einerseits wegen des Familienzuwachses aber andererseits auch, weil es seitdem auf dem Feld außerordentlich gut für ihn läuft. „Die Tore, die ich erziele, werden immer für meinen Sohn sein, weil er mir Kraft gibt. Es ist schön, für ihn zu treffen“, sagte Romano, nachdem er im Dezember sowohl gegen Erzgebirge Aue, als auch gegen Hannover 96 traf. Auch Geschäftsführer Fußball Frank Baumann lobte Schmids Entwicklung: „Er tut uns gut, bietet sich immer wieder in den Zwischenräumen an und war im Verlauf der Hinrunde auch schon an einigen Toren mit dem drittletzten oder vorletzten Pass beteiligt. Er kann gerne so weitermachen.“ Das tat Romano – in der vergangenen Saison verpasste er nur das Spiel gegen Dynamo Dresden, weil er eine Gelbsperre absaß. Außerdem feierte er auch bei der österreichischen U21-Nationalmannschaft Torerfolge. Danke, Liam!

M – Mannschaftskreis, der. „Da ist eine Mannschaft gewachsen“, das hörte und las man in der vergangenen Saison immer wieder über unseren SVW. Spieler, bei denen es auch in der Kabine passt, die sich gegenseitig vertrauen und miteinander sprechen – auch mal nicht so angenehme Themen auf den Tisch bringen. Deshalb bot die Mannschaft vor wie nach dem Spiel zuverlässig ein vertrautes Bild: Zusammenstehend im engen Mannschaftskreis wurde miteinander gesprochen. Erst dann ging es auf die Spielpositionen oder, nach dem Spiel, zu den Fans.
Selbst in der größten Aufstiegseuphorie wurde niemand besonders hervorgehoben, sondern immer auf die Mannschaftsleistung verwiesen. Allen voran Ole Werner, der seine eigene Leistung immer hinter die des Teams stellte. Und auch beim Ausblick auf die nächste Saison setzte der Trainer genau dort den Schwerpunkt: „Wir müssen auch weiterhin eine Mannschaft haben, die auch zwischenmenschlich zusammenpasst. Gerade wenn es mal eine Zeit lang nicht so gut läuft und es mal ein, zwei Wochen nichts zu feiern gibt, muss es zwischenmenschlich im Team stimmen“, betonte er in einer Medienrunde nach dem letzten Saisonspiel. Teamgeist – auch so ein Schlagwort unserer Saison.

N – Nordderby, das. Okay, okay – über das Hinspiel breiten wir den Mantel des Schweigens, wir wollen in der Sommerpause ja niemandem die Laune verderben. Aber DIESES RÜCKSPIEL! Dieser Busabschied am wohninvest WESERSTADION, dieses Nordderby-Kribbeln und dann dieses Spiel! Ein 2:3 im Volksparkstadion, Werder ist Derbysieger UND Spitzenreiter! Ein Tor Füllkrug, zwei Tore Ducksch (der für seine Treffer ein paar wohlgemeinte Ohrfeigen von seinen Teamkollegen kassiert). Unser Defensivroutinier Christian Groß ging damals sogar so weit zu sagen: „Wegen solcher Spiele spiele ich Fußball." Und nicht nur die mitgereisten Werderfans werden ihm sicherlich zustimmen und sagen: „Wegen solchen Spielen schauen wir Fußball!“ Die Bilder der euphorisch feiernden Mannschaft bei den Fans haben uns (und alle, die es mit Werder halten) sicher über den ein oder anderen Tiefschlag in der restlichen Saison getragen. Auch wenn unser Kapitän mit seiner Performance auf dem Zaun nicht ganz zufrieden war…

O – Ostkurve, die. Sind wir mal ehrlich: Unsere Ostkurve ist einfach nicht wirklich abgestiegen. Ihr Support war auch in dieser Zweitligasaison immer absolut erstklassig, danke! Niemanden, der jemals diese Energie in unserem Stadion gespürt hat, wird das je kalt lassen und auch unsere Mannschaft betont immer wieder, wie wichtig dieser letzte Push ist, den nur die Fans geben können. Busabschiede, Busempfänge, Choreos, aber auch und vor allem das soziale Engagement, das aus unserer Ostkurve kam, als es um Spenden für die Betroffenen des Ukrainekrieges ging – das ist Werder Bremen.
In welche Liga unsere immer erstklassige Ostkurve dann jetzt aufgestiegen ist? Erwischt, da haben wir uns in der Metapher ein bisschen verzettelt. Aber wir hoffen einfach mal, dass sie auch in der nächsten Saison wieder bei uns im Stadion ist…

 

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