Ein absolut gebrauchter Tag

Werder unterliegt Mainz mit 0:5

Mainz jubelt und setzt sich deutlich am Osterdeich durch (Foto: nordphoto).
Spielbericht
Dienstag, 17.12.2019 / 20:22 Uhr

Von Max Brosta

Der SV Werder musste am 16. Bundesliga-Spieltag eine 0:5-Niederlage gegen den 1. FSV Mainz 05 einstecken. Dabei nahmen sich die Grün-Weißen vor dem letzten Heimspiel des Jahres im wohninvest WESERSTADION so viel vor, wurden dann aber binnen weniger Minuten eiskalt erwischt. Die Gäste gingen durch Robin Quaison (10.) in Führung und überzeugten im Anschluss durch enorme Effektivität. Das Eigentor von Milos Veljkovic (15.) sowie spätestens die Quaison-Treffer zwei und drei (19., 38.) versetzten den SV Werder endgültig in Schockstarre. Jean-Philippe Mateta (81.) machte dann kurz vor Schluss den Deckel auf einen rabenschwarzen Tag der Werderaner.

Aufstellung und Formation: Zwei Neue und eine Systemänderung. Nach der deftigen 1:6-Niederlage beim FC Bayern München baute Cheftrainer Florian Kohfeldt die Werder-Startelf auf zwei Positionen um. Für den verletzten Theodor Gebre Selassie rückte der wiedergenesene Niklas Moisander in die Anfangsformation. Der Kapitän des SVW verteidigte in der Defensivzentrale neben Milos Veljkovic. Weil die Grün-Weißen von einer Fünferkette - wie sie sich noch in der Allianz Arena formierten - auf eine klassische Viererkette umstellten, rotierte Christian Groß aus der ersten Elf und machte Platz für Leonardo Bittencourt. Taktisch ließ Kohfeldt seine Mannen in einem variablen 4-3-3-System agieren.

Die Werder-Startelf: Pavlenka - Augustinsson, Moisander, Veljkovic, Lang - Sahin, M. Eggestein, Klaassen - Rashica, Osako, Bittencourt.

Es hielten sich bereit: Kapino -  Pizarro, Bartels, J. Eggestein, Friedl, Groß, Goller, Woltemade.

Mainz versetzt Werder in Schockstarre

Die Höhepunkte des ersten Durchgangs:

8. Minute: Los geht’s! Werder hat die erste Möglichkeit der Partie. Bei einem Klärungsversuch schießen sich die Mainzer selbst an. Und plötzlich taucht Yuya Osako frei im Strafraum der Gäste auf, wird aber dann doch noch im letzten Moment an einem ordentlichen Abschluss gehindert.

10. Minute: Tor für Mainz 05. Wenig später ist auch der FSV in der Partie angekommen - und wie. Adam Szalai legt den Ball mit der Brust ab auf Levin Öztunali, der das Spielgerät in die Schnittstelle auf Robin Quaison passt. Der Stürmer der Mainzer bleibt cool und trifft zur 1:0-Führung der Gäste. Erster Abschluss, erstes Tor: Ganz bitter für die Grün-Weißen!

15. Minute: Tor für Mainz. Die Gäste bauen mit einem Doppelschlag die Führung auf 2:0 aus, konnten aber gar nicht mal so viel dafür. Der Reihe nach: Milos Veljkovic versucht, eine Öztunali-Flanke zu klären, was aber misslingt. Jiri Pavlenka kann die Kugel zwar noch an den Pfosten lenken, doch von dort aus fliegt die Kugel an den Rückend des Werder-Keepers und dann ins Tor.

19. Minute: Tor für Mainz 05. Die Gäste agieren aber mal sowas von eiskalt - 3:0 nach nicht einmal 20 Minuten… Werder bekommt überhaupt keinen Zugriff. Stattdessen kann Jean-Paul Boetius die Kugel perfekt in die Schnittstelle auf Quaison passen, der seinen zweiten Treffer des Abends markiert und per Flachschuss Werders Keeper erneut überwindet.

38. Minute: Tor für Mainz 05. Während das Spiel nur so dahin zu plätschern scheint, stechen die Gäste erneut eiskalt zu. Nach einem Eckball der 05er gewinnt Szalai das Kopfballduell und verlängert die Kugel auf den zweiten Pfosten. Dort steht Quaison abermals goldrichtig und trifft zum dritten Mal. Der Spielstand aus Werderaner Sicht: 0:4…

42. Minute: Lebenszeichen. Leonardo Bittencourt probiert es mit der Brechstange und setzt einen strammen Distanzschuss an den Pfosten. Mainz-Keeper Robin Zentner wäre vermutlich nicht mehr dran gekommen.

45.+2 Minute: Halbzeit am Osterdeich. Werder geht mit einem 0:4-Rückstand in die Pause.

Pizarro-Treffer zählt nicht, Matetas schon

Die Höhepunkte des zweiten Durchgangs:

59. Minute:Blitzschnell unten. Öztunali marschiert in den Sechszehner der Grün-Weißen und probiert es mit einem scharfen Flachschuss in die lange Ecke. Doch Werders Nummer eins kann seine Klasse unter Beweis stellen und pariert in gewohnter Manier.

63. Minute: Werder in der Offensive. Die Grün-Weißen versuchen, sich schnell über die linke Angriffsseite nach vorne zu kombinieren - mit Erfolg. Ludwig Augustinsson bricht durch und flankt auf den Kopf von Bittencourt. Doch ein Mainzer Verteidiger geht dazwischen und klärt zur Ecke.

72. Minute: Werder jubelt, aber… Johannes Eggestein rutscht bei seinem Schussversuch im Sechszehner aus. Somit landet dessen halbhoher Abschluss bei Claudio Pizarro, der nach Ballannahme den vermeintlichen Ehrentreffer erzielt. Doch zuvor ist der Peruaner mit der Hand am Ball gewesen, Schiedsrichter Frank Willenborg gibt das Tor nicht.

82. Minute: Tor für Mainz. Die Gäste haben noch immer nicht genug und schrauben den Spielstand weiter in die Höhe. Jean-Philippe Mateta taucht nach einem Steilpass frei vor Pavlenka auf, bleibt eiskalt und schiebt zum 5:0 ein.

90.+3 Minute: Schlusspfiff im wohninvest WESERSTADION. Der SV Werder unterliegt Mainz 05 mit 0:5.

Fazit: Ein absolut gebrauchter Tag für den SV Werder. Die Grün-Weißen fanden überhaupt nicht in die Partie. Gegen robuste sowie giftige Mainzer fehlte es den Hausherren am nötigen Zugriff. Werder wirkte nach den vier Treffern der 05er im ersten Durchgang zunehmend verunsichert. Die Rheinhessen nutzten dagegen diese Verunsicherung eiskalt sowie clever aus und überzeugten durch beeindruckende Effektivität vor dem Kasten der Grün-Weißen. Die Mannschaft von Florian Kohfeldt stabilisierte sich dann im zweiten Durchgang und versuchte, in der Offensive kleine Nadelstiche zu setzen, was vereinzelt gelang. Doch schlussendlich konnte der SVW an diesem gebrauchten Tag den diszipliniert agierenden Mainzern nicht mehr gefährlich werden.

 
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