Dafür müssen erst einmal die eigenen Hausaufgaben erledigt werden, was nicht die einfachste aller Aufgaben werden dürfte. Gegen einen Gegner, der mit 27 Gegentoren die bis dato wenigsten aller Bundesligisten hinnehmen musste und für Kohfeldt „mit die stabilste Mannschaft der Rückrunde“ ist, wird es „kein Spiel geben, in dem man über die Spielkontrolle kommt“. Doch für Kohfeldt, der in dieser Woche den letzten Bundesliga-Matchplan für diese Saison ausgetüftelt hat, gibt es „noch andere Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen“.
Ganz abgeschottet von den Zwischenständen auf den anderen Plätzen wird keiner. Die Ergebnisse werden wie gewohnt auf den Videowalls im Weser-Stadion eingeblendet. Direkte Auswirkungen auf das Spiel werden diese aber nicht haben, betont Niklas Moisander, der bei einem voraussichtlichen Kruse-Ausfall (siehe Extrameldung) die Seinen als Kapitän aufs Feld führt: „Die anderen Ergebnisse interessieren uns erst nach dem Spiel. Es wird schwer genug, das Spiel zu gewinnen. Das muss unser Spiel sein, alles andere spielt keine Rolle.“
So oder so können sich die Werderaner auf eine grandiose Atmosphäre am Osterdeich freuen. Der Hexenkessel Weser-Stadion wird kochen. „Es wird ein emotionaler, ja fast schon ein Feiertag im Stadion werden, da bin ich mir sicher“, so Kohfeldt. Doch er weiß auch, dass nicht die Fans, sondern er und seine Spieler auf dem Platz abliefern müssen, um am Samstag gegen RB Leipzig um 15.30 Uhr (ab 15.15 Uhr im betway Live-Ticker bei WERDER.DE) die Chance auf das internationale Geschäft zu wahren: „Die größte Verpflichtung liegt bei uns als Mannschaft. Wir wollen Emotionen auf den Platz bringen, dann werden die Fans da sein.“