55. Minute: Nach einem Foul an Volland sieht Lamine Sané die Gelbe Karte. Den anschließenden Freistoß bringt Bailey flach und scharf in den Sechzehner, wo es richtig gebrannt hätte, wenn ein Rot-Schwarzer da noch die Fußspitze ans Spielgerät bekommen hätte. So gibt es Abstoß für Werder.
61. Minute: Nach einem hohen Bein von Sané gegen Bailey hat der Senegalese Glück, dass er keine zweite Gelbe Karte sieht und vorzeitig Duschen muss. Eine Spielunterbrechung später nimmt Kohfeldt seinen zentralen Innenverteidiger dann vorsichtshalber raus und bringt mit Zlatko Junuzovic eine deutlich offensivere Option. Für das System bedeutet das: Viererkette vor Pavlenka, vorne wirbeln Junuzovic, Kruse und Kainz jetzt zu dritt.
69. Minute: Die Umstellung zeigt erste Wirkung, denn das Spielgeschehen verlagert sich jetzt immer weiter in Leverkusens Hälfte. Eine echte Torchance ist für Werder dabei noch nicht herausgesprungen. Mit Ishak Belfodil steht Kohfeldts nächster Joker an der Seitenlinie bereit, er wird Florian Kainz ersetzen.
75. Minute: Augustinsson bekommt im linken Halbfeld viel Raum und bringt eine präzise Hereingabe an den Elfmeterpunkt. Dort geht Belfodil hoch und kommt relativ unbedrängt zum Kopfball, platziert die Kugel aber nicht gut genug – drei Meter am linken Pfosten vorbei.
82. Minute: Die Grün-Weißen werden nach wie vor zu selten zwingend, auch wenn der Einsatz stimmt. Durch die offensivere Ausrichtung ergeben sich für Bayer jetzt mehr und mehr Räume. Bellarabi bekommt in zentraler Position rund zwanzig Meter vor dem Tor die Kugel und drückt ab, Pavlenka lenkt den wuchtigen Schuss aber über die Latte.
85. Minute: Die Schlussphase bricht an und der SVW probiert‘s nochmal. Auch Junuzovic kommt aus der Distanz zum Schuss, aber Retsos kann abblocken. Leverkusen zieht sich weit zurück und verlagert sich ausschließlich aufs Kontern.
89. Minute: Bellarabi verpasst die Vorentscheidung. Brandt ist durch und legt vor Pavlenka auf den mitgelaufenen Teamkollegen rüber. Das Anspiel von Brandt ist etwas zu weit, Bellarabi muss den Ball aber nur noch über die Torlinie grätschen, trifft aber nur das Außennetz. Im Anschluss ist Bellarabi nochmal alleine vor Pavlenka, der aber ein weiteres Mal im Eins gegen Eins die Oberhand behält und Werder noch einen Funken Resthoffnung lässt.
90. Minute: Schluss in der BayArena. Werder verliert gegen Bayer Leverkusen mit 0:1.
Fazit: Werder verliert gegen einen Gegner, der auch heute seine starke Form bestätigen konnte, mit 0:1. Leverkusen war über weite Strecke das aktivere und wachere Team. Durch die offensiven Umstellungen die Werder-Coach Florian Kohfeldt Mitte des zweiten Durchgangs vornahm, konnte der SVW den Druck gegen Ende des Spiels nochmal etwas erhöhen, wirklich zwingende Torchancen sprangen dabei aber zu selten heraus. Am Ende hatte Bellarabi sogar noch mehrfach die Chance, zu erhöhen. Mit der kämpferischen Leistung kann man aus Werder-Sicht heute zufrieden, alleine die Kreativität und der Mut im Angriffsspiel ließen Kruse, Kainz und Co. heute etwas vermissen.