WERDER.DE: Du bist einen heutzutage fast schon ungewöhnlichen Weg gegangen, um Bundesliga-Profi zu werden. Kann man das so sagen?
Lucas Höler: „Ich würde sagen, in meiner Kindheit habe ich eher bei Dorfvereinen gespielt (lacht). Erst in meinem letzten A-Jugend-Jahr habe ich mit dem Blumenthaler SV in der Regionalliga gespielt und Oldenburg auf mich aufmerksam machen können. Beim VfB habe ich dann den Durchbruch geschafft und bin in den Südwesten in die zweite Mannschaft von Mainz gewechselt.“
WERDER.DE: Mit dem FSV hast du auch im Stadion „Platz 11“ gegen Werders U 23 gespielt. War das ein besonderes Spiel in deiner alten Heimat?
Lucas Höler: „Es ist immer schön, in der Heimat zu spielen. Damals waren viele Freunde und meine Familie da, aber für mich war es auf dem Platz ein normales Drittligaspiel – so wie auch das Duell mit Oldenburg bei Werder. Ich freue mich allerdings immer wieder im Norden zu sein. Vergangenes Wochenende haben wir in Hannover gespielt. Da habe ich auch einige Freunde eingeladen.“
WERDER.DE: Reisen deine Eltern und Freunde allesamt am Samstag nach Freiburg?
Lucas Höler: „Nein. Meine Eltern waren die letzten Spiele hier, die kommen am Wochenende nicht schon wieder in den Süden. Das ist ja immer eine kleine Weltreise. Aber ein paar Freunde aus Bremen haben sich angekündigt. Die sind auf jeden Fall Werder-Fans, werden bei dem Spiel aber eher mir die Daumen drücken (lacht).“
WERDER.DE: Innerhalb von knapp zwei Jahren ging es für dich über die 3. Liga mit Mainz, die 2. Bundesliga mit Sandhausen und jetzt seit dem Winter in der Bundesliga mit Freiburg ganz schnell bergauf. Bist du überrascht von dieser schnellen Entwicklung?
Lucas Höler: „Es ging alles ziemlich schnell, das stimmt, aber ich habe mir immer wieder neue Ziele gesetzt und wollte bei jeder neuen Mannschaft schnell ankommen. Als Fußballer ist es besonders wichtig zu spielen, vor allem in jungen Jahren. Ich habe nicht die typische Ausbildung eines Leistungszentrums genossen. Vielleicht konnte ich deshalb bei meinen ersten Profistationen schnell noch sehr viel lernen und habe mich stetig weiterentwickelt. Ich hatte aber auch sehr gute Trainer.“