Gänsehaut im gegenteiligen Sinne spürten wohl auch alle Grün-Weißen als die Kameras der TV-Übertragung des vorangegangen Spiels das schmerzverzerrte Gesicht des Hanseaten unmittelbar nach seiner Auswechslung einfingen. „In dem Moment kam so viel zusammen, der Schmerz war gar nicht so schlimm. Schmerzhaft war eher der Schock und die Traurigkeit über die Diagnose der Docs, die mir schnell zu verstehen gaben, dass sie wahrscheinlich gerissen ist“, erinnert sich Bartels. Sie war die Achillessehne und wahrscheinlich mündete in bittere Gewissheit. Nach der erfolgreichen Operation in einem Bremer Krankenhaus, trägt Bartels nun, circa vier Wochen nach dem Dortmund-Spiel eine massive, kiloschwere Schiene, um den lädierten Fuß zu schonen. Gleichzeitig arbeitet der Angreifer aber seit Jahresbeginn täglich an seinem Comeback. „Ich bekomme viele Behandlungen und arbeite im Kraftraum daran, die Muskulatur möglichst gut zu erhalten, damit ich nicht allzu viel Muskeln wieder aufbauen muss, wenn wir die Belastung wieder erhöhen können", erläutert Bartels. Für Prognosen oder Gedankenspiele bezüglich des Rückkehr-Zeitpunktes ist indes aber noch viel zu früh. „Es sind kleine Schritte. Ich brauche vor allem Geduld und darf mich nicht zu sehr unter Druck setzen, wenngleich natürlich klar ist, dass ich möglichst schnell wieder spielen will."