46. Min.: Mit Fin Bartels soll Werder von nun an offensiver werden. Der angeschlagene Philipp Bargfrede bleibt in der Kabine. Die Grün-Weißen agieren zudem jetzt wieder im 4-4-2.
58. Min.: Gute Chance. Bartels lauert im Rückraum, dorthin kommt auch der Ball, den Werders Offensivspieler aus 18 Metern halbhoch ins rechte Eck schlenzen will; aber Baumann ist auf dem Posten.
65. Min.: Wie schon im ersten Durchgang gegen Süle bewahrt nun Drobnys tolle Parade gegen den energisch in den freien Raum geschlüpften Jeremy Toljan die Grün-Weißen vor einem höheren Rückstand. Nur Augenblicke darauf köpft Amiri Kaderabeks Flanke knapp über den Querbalken.
75. Min.: Amiri gewinnt viel Raum über die rechte Seite, bringt daraufhin eine Bogen-Eingabe in den Bremer Strafraum; Drobny bekommt den Ball nicht zu fassen, aber Kramaric kann daraus kein Kapital schlagen.
81. Min.: Puuuh, haarscharf. Bartels initiiert Werders bislang beste Chance, setzt Kruse über rechts mit einem tiefen Pass in den TSG-Strafraum ein, der daraufhin mit rechts halbhoch auf den langen Pfosten zielt, wo Gnabry um einen Augenblick zu spät kommt.
87. Min.: TOOOOOOOOOOR, 1:1 für Werder, Serge Gnabry. Werders schönster Spielzug bringt hier doch noch den späten Ausgleich! Garcia wird über links in Szene gesetzt, spielt scharf und punktgenau in den Rückraum, von wo aus Gnabry den Ball per Innenseite rechts halbhoch unterbringt.
88. Min.: Die Grün-Weißen werden doch wohl nicht? Kruse treibt einen schnellen Konter voran, bringt Bartels in gute Schussposition, doch der verzieht flach rechts um einen Meter.
90. + 2 Min.: Abpfiff in Sinsheim. Werders Schlussoffensive bringt einen Punkt. Gut gemacht, Jungs!
Fazit: Vor allem defensiv ging Alexander Nouris taktischer Kniff zunächst auf. Dem SVW bereitete die Systemumstellung in diesem Bereich keinerlei Orientierungsschwierigkeiten, die Abwehrformation bestach mit kompaktem Auftreten und guter Aufmerksamkeit in den bedrohlichen Zonen. Die Hoffenheimer konnten ihr sonst so durchdringendes Angriffsspiel anfangs kaum entfalten. Allerdings stockte – bis auf zwei, drei durchdachte Passagen in der gegnerischen Hälfte – das Offensivspiel der Grün-Weißen. TSG-Keeper Baumann blieb ohne wirkliche Bedrängnis. Zudem mussten die Bremer infolge eines nicht endgültig geklärten Eckballs ab Mitte der ersten Halbzeit jenem Rückstand hinterherlaufen, der den Gastgebern zu einem entsprechenden Souveränitätsschub verhalf. Mit Wiederanpfiff wollten die Bremer durch Bartels’ Einwechslung nicht nur ihre offensiven Optionen erweitern, sondern agierten außerdem wieder im 4-4-2. So ermöglichten sie sich gerade über die Außen mehr Präsenz. Nach phasenweise ansprechender Leistung auf Augenhöhe mit dem bis dato Tabellendritten gelang es Werder zwar erst in den letzten zehn Minuten, Hoffenheim nachhaltig in Verlegenheit zu bringen - dafür umso wirkungsvoller!