56. Min.: Die Augsburger agieren in dieser Anfangsphase des zweiten Durchgangs doch etwas zurückhaltender und überlassen den Bremern vermehrt Ballbesitz und Spielanteile.
64. Min.: ELFMETER für den SVW! Mit einem blitzartigen Haken dringt Gnabry in den Augsburger Strafraum ein, Kohr und Hinteregger hängen dem Nationalspieler im Rücken, ziehen, zerren und bringen ihn dann zu Boden. Klare Sache!
65. Min.: TOOOOOOOOOOR, 2:1 für den SVW, Max Kruse. Keine Chance für Marwin Hitz; Kruse hat sich den Augsburger Keeper ausgekuckt, der springt vom Schützen aus nach links, während Werders Angreifer eiskalt flach rechts einschiebt.
76. Min.: Diiiiiiiiie große Chance zur Vorentscheidung! Wie an der Schnur gezogen kombinieren sich die Bremer aus der eigenen Hälfte heraus; daraufhin bedient Kruse am gegnerischen Strafraum per Geistesblitz den eingewechselten Johannsson, dem jedoch frei vor dem Tor der Abschluss misslingt.
79. Min.: TOR, 2:2 für den FCA, Ja-Cheol Koo. Aus dem Nichts fängt sich Werder hier den Ausgleich. FCA-Kapitän Verhaegh wird nicht angegriffen, bringt eine Bogenlampe an den langen Pfosten, wo Koo Gegenspieler Delaney entwischt und direkt vollendet.
83. Min.: Folgerichtig spüren die Gastgeber den Rückenwind. Max tritt einen tückischen Freistoß, der sich erst spät senkt und Wiedwalds Rettungstat mit einer Hand nötig macht.
86. Min.: Direkter Freistoß für den SVW, Gnabry versucht es aus 23 Metern, aber Hitz ist mit den Fäusten zur Stelle.
90. Min. + 4: TOR, 3:2 für den FCA, Raúl Bobadilla. Unfassbar! Augsburgs bestem Mann fällt doch noch einmal am Elfmeterpunkt der Ball vor die Füße, Bobadilla reagiert schneller als Garcia und trifft zum Lucky Punch.
90. Min. + 5: Abpfiff! Ist das bitter!
Fazit: Defensiv war dem SVW der Ausfall von zwei Stammkräften zunächst etwas anzumerken. Ein paar Abstimmungsschwierigkeiten sowie in manchen Szenen zu wenig Druck und der rechtzeitige Kontakt zu den Gegenspielern im letzten Drittel vor dem eigenen Tor ermöglichten dem FCA zunächst wiederholt gefährliche Eingaben in den Strafraum. Dort rieben sich Werders Innenverteidiger insbesondere an der unermüdlichen Dampframme Raúl Bobadilla auf. Doch nach leichten Anlaufproblemen kamen auch die Bremer immer besser in Fahrt. Umso ärgerlicher war, dass sie unmittelbar nach ihrer Führung zu weit aufrückten und die Gastgeber sofort Kapital daraus schlagen konnten. Die kurz aufeinander folgenden Tore gaben dem Spiel noch einmal eine Initialzündung. Es entwickelte sich ein kurzweiliges Hin und Her mit einigen Offensivszenen auf beiden Seiten. Nach Wiederanpfiff wurde Werder von Minute zu Minute dominanter, beschäftigte die Augsburger in deren Hälfte, die dadurch kaum noch Raum zur Entfaltung fanden. Kruses Elfmetertor hatte die zu dem Zeitpunkt souverän auftretenden Gäste eigentlich schon auf die Siegerstraße gebracht, ehe sie in einer kuriosen Schlussphase doch noch alles verspielten.