Der Innenverteidiger vertritt damit eine Haltung, die auch in der sportlichen Leitung großen Anklang findet. „Wir sollten uns jetzt noch keine großen Gedanken über mögliche Auswirkungen machen, sondern uns intensiv mit den letzten vier Spielen beschäftigen“, so Frank Baumann, Geschäftsführer Sport. Auch der Cheftrainer Alexander Nouri begreift die Tabellensituation eher als Chance denn als Verpflichtung: „Ich sehe das sehr positiv, als Bonus. Es lohnt sich extrem, sich dafür nochmal reinzuhängen.“
Von Verbissenheit oder Druck weit und breit keine Spur. Im Gegenteil. „Es kann auch den komplett gegenteiligen Effekt haben. Wir haben keine Angst, uns möglicherweise nicht für Europa zu qualifizieren“, führt Nouri aus, wie er die mentale Herangehensweise seiner Mannschaft sieht. „Die Freude über das Erreichen eines Ziels kann dazu führen, dass die Spieler noch mehr wollen. Wir fühlen uns bereit und wollen dieses Selbstbewusstsein weiter mit Handeln untermauern“, so der Werder-Coach auf der Pressekonferenz am Donnerstag.
Die nächste Chance dazu bietet das Heimspiel gegen Hertha BSC, einem direkten Konkurrenten, am Samstagnachmittag. Seit dem ersten Spieltag tummeln sich die Hauptstädter auf einem Tabellenrang, der für die Teilnahme am internationalen Wettbewerb qualifizieren würde. Die letzten acht Auswärtsspiele verlor das Team von Pal Dardai. Der Druck auf seine Elf ist deutlich größer.