Unter der Leitung von Christian Streich landete der SCF damals auf dem achten Tabellenplatz, im DFB-Pokal endete die Reise der Freiburger erst im Halbfinale mit einer knappen Niederlage gegen den VfB Stuttgart. „Für mich persönlich war es vielleicht sogar etwas besser, dass wir nicht ins Finale eingezogen sind“, blickt Kruse mit einem Schmunzeln auf das Frühjahr 2013 zurück. Denn weil Kruse nicht zum Pokal-Endspiel nach Berlin reisen musste, war Zeit, um kurz darauf erstmals mit der deutschen Nationalmannschaft in die USA zu reisen und dort sein DFB-Debüt zu geben.
Streich, der vor knapp fünf Jahren gemeinsam mit Kruse in Freiburg startete und am Samstag in seinem 201. Pflichtspiel als SC-Coach an der Seitenlinie stehen wird, hatte großen Anteil an dem damaligen Höhenflug der Breisgauer. Doch nicht nur daran: Auch für den endgültigen Durchbruch Kruses war Streich maßgeblich verantwortlich. In allen 39 Pflichtspielen der Saison 2012/13 setzte er den Offensivmann ein. „Er hat einen sehr, sehr großen Anteil an meiner Entwicklung, dafür bin ich ihm heute noch dankbar“, sagt Kruse. Immer noch haben beide regelmäßig Kontakt via SMS.
„Er gibt sich so, wie er ist. Er verstellt sich nicht. Er hat zu sehr vielen Dingen eine Meinung und äußerst diese in der Öffentlichkeit. Das finde ich gut“, sagt Kruse über seinen ehemaligen Übungsleiter. Der 51-jährige Trainer und sein 22 Jahre jüngerer Ex-Spieler sind auf einer Wellenlänge. „Wer mich kennt weiß, dass ich ähnliche ticke wie er und auch gerne meine Meinung preisgebe. Deswegen haben wir uns sehr gut verstanden.“ Auch wenn am Samstag aufgrund der 'Englischen Woche' nach dem Spiel nicht allzu viel Zeit bleiben wird, ein kurzes Gespräch zwischen den alten Bekannten wird es geben. Und sie werden sich sicher auch dann gut verstehen.