WERDER.DE: Wer ist eigentlich das kleine Mädchen, das häufig in deinen Instagram-Stories zu sehen ist? Denkst du darüber nach, dass du sie jetzt 500.000 Followern präsentierst?
Serge Gnabry: „Das ist meine kleine Cousine (lacht). Klar denke ich darüber nach, sonst hätte ich es nicht gepostet. Für mich gehört die Familie zu meinem Leben dazu und mit diesen kleinen Videos kann ich festhalten, was ich gerade so mache. Ich habe sie zur Schule gebracht, das gehört dazu.“
WERDER.DE: Findest du, du gibst durch deine Berühmtheit viel Privatsphäre auf?
Serge Gnabry: „Jeder hat ja eine Wahrnehmung von Privatleben. Natürlich teile ich mit dem Internet nicht alles, was ich mache. Ich gebe gerne Situationen preis, wenn ich mit Leuten zusammen bin, die ich gerne mag, aber dadurch gebe ich ja nicht mein Privatleben auf. Ich entscheide ja, was ich preisgebe.“
WERDER.DE: Wie ist das bei Geschichten in den Medien, wenn es beispielsweise um deine Freundin und ihren Bruder geht, der bei Schalke spielt?
Serge Gnabry: „Da stand ja nichts Schlimmes drin. Sie ist nun mal meine Freundin. Das ist ein gefundenes Fressen für die Medien, uns hat das aber nicht bewegt.“
WERDER.DE: Was hat sich durch deine Karriere als Profi-Fußballer für deine Familie geändert?
Serge Gnabry: „Die Wahrnehmung dort, wo ich herkomme, hat sich verändert, keine Frage. Dort kennen dich, deine Eltern, deine Familie einfach mehr Leute.“
WERDER.DE: Und innerhalb der Familie?
Serge Gnabry: „Nicht viel. Wenn ich frei habe, besuche ich gerne meine Familie, ich bin oft bei ihnen. Wir machen immer noch die Dinge, zu denen wir Lust haben. Sie behandeln mich wie früher, ich behandele sie wie früher. Ich denke, dass man sich darüber nicht zu viele Gedanken machen sollte.“
WERDER.DE: Als Fußballer, als Person des öffentlichen Lebens, bist du für viele Jugendliche ein Vorbild. Denkst du darüber nach?
Serge Gnabry: „Darüber schon, muss ich sagen. Gerade wenn man sieht, wie viele Kinder ankommen und zu einem hochschauen, unbewusst übernehmen, wie man sich verhält. Dort, wo man gesehen wird, sei es auf dem Platz oder auf der Straße, sollte man darauf achten, wie man sich verhält und keine Dummheiten machen.“
WERDER.DE: Was nimmst du dir in dieser Hinsicht vor - auf und neben dem Platz?
Serge Gnabry: „Auf dem Platz sind das zum Beispiel unnötige Karten oder Unsportlichkeiten. Aber ich bin von Haus aus nicht der Typ, der komplett über die Emotionen kommt. Da sind andere vielleicht eher gefährdet. Dadurch, dass man Fußball spielt, kann man sich abseits des Platzes mehr leisten und natürlich gönne ich mir auch das, was ich für wichtig halte, aber es hat für mich keinen so großen Stellenwert, dies in der Öffentlichkeit darzustellen. Es gibt Leute, die legen Wert darauf teure Marken zu präsentieren…“