Eben deswegen wies Hecking darauf hin, wie „am Ende neun zu sieben klare Torchancen für uns standen. Das geht mir ein bisschen unter. Ich sehe die Mannschaft trotz allem auf einem guten Weg. Und ich glaube nicht, dass uns die Niederlage von diesem Weg abbringen wird.“ Jene positiv registrierte Entwicklungstendenz hätte sich auf der Wolfsburger Habenseite auch schon um einiges bemerkbarer gemacht, stünde der aufgebrachte Aufwand aktuell nicht in einem derartigen Missverhältnis zum dafür eingelösten Ertrag. Insgesamt 65 Torschüsse in den bisherigen vier Bundesligapartien zählte die Wolfsburger Allgemeine Zeitung – nur drei davon fanden ihr Ziel, wohingegen viel zu viele aussichtsreiche Situationen sträflich links und recht liegen gelassen wurden.
Dieter Heckings Anforderung, um die Torausbeute möglichst schon in Bremen wieder hochzufahren, lautet daher: „Du musst den Widerstand brechen; dich darauf einstellen, dass es gegen einen Gegner, der sehr kompakt stehen und dir wenig Räume anbieten wird, viel über Zweikämpfe geht. Du brauchst einerseits die nötige Geduld, aber auch diese Entschlossenheit, sich dann dagegen durchzusetzen.“ Jedoch musste sich Daniel Didavi – mit zwei Treffern der bislang treffsicherste VfL-Akteur – nach einer neuerlichen Meniskusverletzung einer Arthroskopie unterziehen. Nichtsdestotrotz braucht eigentlich niemand betonen, welche unerschöpfliche Offensiv-Urgewalt allein noch bei Mario Gomez und Julian Draxler lauert. Zumindest alle Wolfsburger Augen dürften also auf die beiden Nationalspieler gerichtet sein.