Sein Amtskollege Weinzierl pflichtete ihm bei: „Es gibt Alternativen und da werden wir uns hoffentlich für die Beste entscheiden.“ Beispielsweise nannte er Johannes Geis und Max Meyer als mögliche Bentaleb-Vertreter im Mittelfeld, erwähnte aber ebenso explizit, „dass wir auch mit zwei Stürmern spielen können.“ Die Grün-Weißen wissen um diese Variabilität und Unvorhersehbarkeit ihres heutigen Kontrahenten. „Sie sind flexibel in ihrer Grundordnung, haben diese Saison auch schon mehrere erfolgreich gespielt und dabei eine gute Balance zwischen Defensive und Offensive gefunden“, bestätigte Alexander Nouri. In der Defensive vertraut Weinzierl derzeit einer Viererkette, die zuletzt von den Innenverteidigern Höwedes und Matija Nastasic angeführt wurde. Genauso wäre aber auch Holger Badstuber eine Option an der Seite von Kapitän Höwedes. Spannend bleibt die Besetzung der beiden Außenverteidigerpositionen, gerade wenn – wie angesprochen – weder Coke noch Kolasinac auflaufen können.
Wäre dies der Fall, dürfte der erst 20-jährige Derby-Torschütze Thilo Kehrer (Weinzierl: „Ein guter Junge, der für die Mentalität der Mannschaft steht“) wiederum hinten links beginnen. Gegenüber stünde Routinier Sascha Riether als sicherheitsbedachtere Variante bereit, wohingegen die potentielle Option mit Offensivspezialist und Hinspieldoppeltorschütze Alessandro Schöpf womöglich ein nicht ganz undenkbares Überraschungsmoment hergeben würde. Umso eindeutiger ist derweil bereits die Frage zu beantworten, wer den bevorzugten Anspielpunkt im gegnerischen Strafraum hergibt. Guido Burgstaller, Winterneuzugang vom 1. FC Nürnberg, hat sich binnen kürzester Zeit im Oberhaus akklimatisiert. Bereits sechs Scorerpunkte (vier Tore/zwei Assists) kann der vorherige Zweitligatorjäger in seinen bisherigen zehn Bundesligaeinsätzen vorweisen. „Es kommen viele Flanken und oft lange Bälle, die er unheimlich gut fest macht“, beobachtete Alexander Nouri. Burgstallers neuer Nationalmannschaftskollege Florian Grillitsch sekundierte diesbezüglich: „Er wuselt gerne und weiß, wo das Tor steht. Da heißt es, Acht zu geben und das zu unterbinden.“