Aktiv kann der 1,90 Meter große Hüne als Ersatzkeeper zwar wenig zum Verbleib in Liga eins beitragen, abseits der 90 Minuten übernimmt er jedoch eine wichtige Funktion. „Ich fühle mich auch aufgrund meines Alters und meiner Erfahrung verpflichtet, den jüngeren Spielern unter die Arme zu greifen. Aber es sind nicht nur die jüngeren Spieler, die unter dem Druck leiden. Ich versuche da einfach mein Bestes“, erklärt Tremmel. Aufbauen nach Niederlagen, Negativerlebnisse durch Gespräche verarbeiten oder das Pushen vor wichtigen Spielen – auch als Reservist kann Tremmel auf diese Weise Einfluss nehmen.
Vor allem unmittelbar nach Niederlagen nage das Resultat an einem, berichtet der Schlussmann. Tremmel kennt das aus der eigenen Erfahrung. Zehnmal landete er mit seinen Ex-Vereinen in der zweiten Tabellenhälfte, oft war es ein kräfteraubender Kampf um den Klassenerhalt. „Da hängen die Köpfe und es arbeitet in den Spielern. Für viele geht es um ihre Zukunft.“ Wenn man die Sorge vor dem Abstieg oder gar Angst vor dem nächsten Spiel allerdings dauerhaft in seinem Kopf mittrage, dann sei das „natürlich nicht förderlich. Man muss auf den Platz gehen und befreit aufspielen können. Das geht nur, wenn man nicht mit Angst antritt. Dass ist das, was ich versucht habe den Kollegen zu nehmen in den letzten Wochen“, so Tremmel.