Zum Spielverlauf:
Clemens Fritz: „Ich bin sauer und enttäuscht. Wir müssen uns den Vorwurf gefallen lassen, dass wir die erste halbe Stunde überhaupt nicht im Spiel waren. Da haben wir den Hamburgern viel zu einfache Chancen ermöglicht, waren nicht konsequent in den Zweikämpfen und haben schlecht umgeschaltet. Danach waren wir gut drin, haben eine gute zweite Halbzeit gezeigt. Da haben wir uns den Hintern aufgerissen und gezeigt, dass wir das 0:2 unbedingt noch drehen wollten. Hinten raus hat das Glück gefehlt. Aber Fakt ist, dass heute deutlich mehr möglich war.“
Viktor Skripnik: „Natürlich sind wir sehr enttäuscht über die Niederlage. Wir wollten unseren Fans unbedingt Punkte schenken. Das war heute ein Derby, in dem alles drin war. Beide Mannschaften wollten gewinnen. Bei uns waren der Kopf und die Beine zu Beginn nicht so frisch. Da haben wir leider zwei Gegentore kassiert. Danach hat die Mannschaft eine gute Reaktion gezeigt, viele Chancen herausgespielt. Dass wir diese nicht nutzen können, ist in dieser Saison unsere Krankheit. Aber wir müssen trotz der Niederlage zuversichtlich bleiben. Wenn die Mannschaft in den nächsten drei Spielen mit so einer Leidenschaft und mit dem Teamgeist spielt, dann können wir die Gegner schlagen.“
Marco Bode: „Die Mannschaft hätte heute einen Punkt verdient gehabt. Es war heute kein Einstellungsproblem, am Anfang hat nach der 'Englischen Woche' die Frische gefehlt. In der zweiten Halbzeit waren wir dann die bessere Mannschaft, hatten viele Chancen. Selbst in der letzten Sekunde hätten wir noch den Ausgleich erzielen können. Das war heute ein wichtiges Spiel, die Punkte sind leider weg.“
Felix Wiedwald: „Wir haben das Derby in der ersten Halbzeit nicht angenommen und dadurch verloren. Vielleicht haben wir uns zu viel vorgenommen. Das war eine schwache Leistung. Nach der Halbzeit haben wir die Beine in die Hand genommen. Da hat Hamburg gezittert. Schade, dass wir uns nicht mit einem Tor belohnt haben.“
Thomas Eichin: „Es war klar, dass der HSV extrem aggressiv beginnt. Uns haben ein paar Prozente gefehlt. In solchen Spielen musst du möglichst lange die Null halten, dann hätten wir mit der Zeit auch zu unserer Organisation, zu unserem Spiel gefunden. Das ist uns leider nicht gelungen, der HSV hat die eigenen Chancen eiskalt genutzt. Die zweite Halbzeit war umso besser, da war das Momentum auf unserer Seite. Wir haben einen Riesen-Fight geliefert und uns viele Torchancen erarbeitet. Schade, dass wir uns nicht belohnt haben. Hier musst du mindestens ein Unentschieden holen.“
Fin Bartels: „Der erste Durchgang war nicht das, was wir zuletzt gezeigt haben. Angesichts der zweiten Halbzeit dürfen wir hier auf keinen Fall als Verlierer vom Platz gehen. Die Hamburger standen mächtig unter Druck, hätten bei einem Ausgleich vielleicht sogar noch mehr geschwommen. So stehen wir mit leeren Händen da.“