Wenn Werder Bremen zum Abschluss der Hinrunde am Sonntag, den 16.12.2012 um 17:30 Uhr den 1. FC Nürnberg empfängt, kommt es nicht nur zum Duell zwischen dem Tabellenzwölften und dem Tabellendreizehnten.
Wenn Werder Bremen zum Abschluss der Hinrunde am Sonntag, den 16.12.2012 um 17:30 Uhr den 1. FC Nürnberg empfängt, kommt es nicht nur zum Duell zwischen dem Tabellenzwölften und dem Tabellendreizehnten.
Wenn Werder Bremen zum Abschluss der Hinrunde am Sonntag, den 16.12.2012 um 17:30 Uhr den 1. FC Nürnberg empfängt, kommt es nicht nur zum Duell zwischen dem Tabellenzwölften und dem Tabellendreizehnten. Vielmehr ist es das Duell zweier Vereine, die zuletzt durchaus als Wundertüten der Liga bezeichnet werden durften. Beide Clubs haben eine durchwachsene Hinrunde absolviert und waren weit entfernt von konstanten Leistungen.
Während sich bei Werder Siege, Unentschieden und Niederlagen fast regelmäßig abwechselten, hatten die Franken zwischen dem 4. und dem 14. Spieltag eine lange Durststrecke zu überstehen. Nur einen Sieg konnte die Elf von Trainer Dieter Hecking in dieser Zeit einfahren. Nach der bitteren 0:1-Pleite auf Schalke am 9. Spieltag fanden sich rund 100 Club-Fans am Mannschaftsbus zusammen und forderten lautstark den Rauswurf des Trainers. Hecking blieb im Amt und nun, zur eisigen Jahreszeit, ist die Mannschaft enger zusammen gerückt und hat die Formkrise scheinbar hinter sich gelassen.
„Vielleicht", so Hecking, „braucht die Mannschaft solche kritischen Situationen." Wenn der Club-Coach von „kritischen Situationen" spricht, meint er jene Phase der Saison, in der seine Mannschaft auf dem 15. Tabellenplatz verweilte und der Relegation näher war als dem gesicherten Mittelfeld. Doch mit Siegen gegen Wolfsburg (1:0), Hoffenheim (4:2) und Düsseldorf (2:0), aber auch dem mehr als respektablen Unentschieden gegen Bayern München (1:1) haben sich die Franken zurückgekämpft und ein komfortables Punktepolster vor der Winterpause aufgebaut.
Sieben Zähler, „das ist schon eine Menge Vorsprung", strahlt ein sichtlich zufriedener Hecking. Der Trainer weiß um die Leistungssteigerung seines Teams und ist auch deshalb zuversichtlich, in Bremen Punkte zu entführen. An der Weser hat sein Team zuletzt zweimal in Folge gewonnen (1:0 im Februar 2012, 3:2 im Oktober 2010). Doch trotz dieser jüngsten Erfolgsbilanz gegen die Grün-Weißen spricht die Statistik gegen die „Clubberer".
Insgesamt spielte Nürnberg 29 Mal in Bremen, wovon Werder 19 Duelle für sich entscheiden konnte. Dabei zeigten sich die Franken trotz ihrer vielen Niederlagen treffsicher: gegen keinen anderen Bundesligisten traf Nürnberg sowohl daheim als auch auswärts öfter als gegen Bremen. Werder-Trainer Thomas Schaaf kennt die Stärken des kommenden Gegners nur zu gut: „Ich erwarte eine engagierte Nürnberger Mannschaft, die kompakt steht, Einsatz und Spielfreude aufzeigt. Sie können schnell umschalten und über Konter kommen, da müssen wir aufpassen."
Werder selbst hat eine Hinrunde mit vielen Höhen und Tiefen hinter sich. Die letzten drei Spiele (1:4 gegen Leverkusen, 4:1 in Hoffenheim, 1:4 in Frankfurt) stehen exemplarisch für eine turbulente Spielzeit. Ob die Regelmäßigkeit gegen Nürnberg mit einem 4:1-Erfolg fortgesetzt werden kann, weiß Schaaf nicht. Dafür kann er mit großer Sicherheit sagen: „Es wird sicher wieder spannend werden."
Von Cord Sauer