Viele unnötige Fehler bringen die Niederlage

Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat der SV Werder Bremen mit 1:0 gegen den 1. FC Nürnberg verloren. Vor 20.000 Zuschauern im Frankenstadion konnten die Bremer zu keinem Zeitpunkt an die guten Leistungen der Vorwochen anknüpfen. Viele unnötige Fehler in der Abwehr und in der Vorwärtsbewegung machten den Nürnbergern das Spiel leicht.
In der ersten Halbzeit waren die Nürnberger das engagiertere Team, ohne aber große Gefahr auf das von Jakub Wierzchowski gehütete Tor ausüben zu können.
Beim SV Werder stimmte die Ordnung und Abstimmung in der umgestellten Abwehr nicht und auch in der Offensive waren die Grün-Weißen nicht konzentriert genug. Eine Vielzahl von Fehlpässen und leichten Ballverlusten war die Folge. Doch daraus konnte der „Klub“ kaum Kapital schlagen. Die erste Möglichkeit der Hausherren hatte Martin Driller, der den Ball freistehend aus sieben Metern weit über das Tor köpfte. Und auch sechs Minuten später war es Driller, der aus 12 Metern flach abzog. Wierzchowski hatte jedoch keine Mühe, den Ball zu halten. Nur sechzig Sekunden danach hatte Ivica Banovic die beste Gelegenheit der Bremer im ersten Durchgang. Aus 15 Metern kam er frei zum Schuss, schlenzte das Leder aber am langen Pfosten vorbei.

Verdiente Führung der Nürnberger zur Halbzeit

In der 20. Spielminute hatte der SV Werder erst Glück und im gegenzug Pech. Ein Treffer von Martin Driller, nach einem Querpass von Jarolim, wurde wegen angeblicher Abseitsstellung nicht anerkannt, obwohl der Nürnberger Stürmer ein reguläres Tor erzielte. Auf der Gegenseite gab es die kurioseste Szene des Spieltages. Victor Skripnik vollbrachte ein wahres Kunststück. Der Ukrainer legte sich den Ball an der Torlinie im Nürnberger Strafraum zur Flanke bereit und brachte den Ball mit dem linken Fuß von der linken Seite in die Mitte. Doch anstatt bei einem Mitspieler landete der Ball im Tor. Der Schiedsrichter-Assistent verwehrte dem Treffer jedoch die Anerkennung, da er das Leder im Aus gesehen haben wollte. Eigentlich überhaupt nicht möglich, den Ball aus dem Toraus von der linken Seite mit dem linken Außenrist im gegnerischen Tor unterzubringen.
Nach einer halben Stunde dann noch einmal die Bremer. Einen Konter über Markus Daun und Ailton konnte Victor Skripnik, der sich gut durchsetzte, aber nicht gefährlich vor das Tor der Hausherren flanken. Vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff dann die Führung der Gastgeber. Lars Müller bekam einen Freistoss in den Lauf gespielt. Gegenspieler Razundara Tjikuzu stanbd falsch und musste Müller ziehen lassen. Der Nürnberger zog aus halblinker Position ab und der Ball ging flach unter Jakub Wierzchowski zum 1:0 ins Tor der Hanseaten. Die Halbzeitführung der Nürnberger war zwar verdient, doch zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend.

Ailton vergibt die große Chance zum Ausgleich

In den ersten Minuten nach dem Wechsel präsentierten sich die Bremer etwas besser. Die erste Gelegenheit hatte Werder-Stürmer Ailton. Er liess mit einem Haken seinen Gegenspieler stehen und versuchte den Ball ins Tor zu schlenzen, doch ein Nürnberger Bein lenkte das Leder zur Ecke. Nur eine Minute später der Rückschlag für den SV Werder. Markus Daun sah nach einem Foul an Nikl von Schiedsrichter Uwe Kemmling die rote Karte. Daun grätschte dem Tschechen von hinten in die Beine. Kemmling blieb nach dieser Aktion keine andere Wahl als Daun vom Platz zu stellen. Doch so konsequent agierte der Spielleiter nicht über die gesamte Spielzeit. Trotz einer langen Verletzungspause, als Nürnbergs Stürmer Cacau auf dem Platz behandelt werden musste, liess Kemmling diese Zeit nicht nachspielen. Außerdem blieben sämtliche Nicklichkeiten der Franken ungeahndet.

Nürnberger verpassen die Vorentscheidung

In der 60. Minute dann die grösste Chance der Hanseaten durch Ailton. Der Brasilianer lief alleine auf „Klub-Torhüter“ Kampa zu. Der Schlussmann der Franken konnte das Leder jedoch zur Ecke abwehren. Die Nürnberger kamen erst in der 65. Minute wieder gefährlich vor das Bremer Tor. Nach einer Flanke von Junior konnte Verlaat einen Kopfball von Cacau gerade noch von der Linie schlagen. Und nur eine Minute später war es erneut Cacau, der den Ball aber aus 18 Metern am Werder-Tor vorbei schoss. Der Stürmer der Franken hätte in der 71. Minute dann für die Vorentscheidung sorgen können. Nach einem Pass von Driller stand er alleine vor Wierzchowski, liess sich aber zu weit nach außen abdrängen und konnte den Ball nicht mehr gefährlich vor das Werder-Tor bringen. Im Gegenzug scheiterte der eingewechselte Angelos Charisteas aus fünf Metern mit einem Kopfball an Kampa. Und auch Fabian Ernst scheiterte in der 76.Minute per Kopfball am Nürnberger Schlussmann. Vier Minuten vor dem Ende dann noch einmal der „Klub“. Jacek Krzynowek hämmerte den Ball aber von der Strafraumgrenze knapp über die Latte. Und nur eine Minute später war es erneut der Pole, der das Leder über das Bremer Tor schoss. In der 87. Minute dann aber noch einmal Aufregung im Strafraum der Nürnberger. Johan Micoud wurde von Marek Nikl gelegt, doch der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Kemmling blieb aus.
Am Ende blieb es beim verdienten 1:0-Erfolg des 1. FC Nürnberg. Der SV Werder fällt nach dieser Niederlage auf den fünften Tabellenplatz zurück. Die Franken verschafften sich dagegen im Abstiegskampf etwas Luft und kletterten auf Rang 14.

1.FC Nürnberg: Kampa, Nikl, Wolf, Jarolim, Petkovic, Frey, Larsen (86. Kos), Müller, Junior, Driller (76. Krzynowek), Cacau (80. Michalke).

SV Werder Bremen: Wierzchowski, Verlaat (73. Lisztes), Skripnik (46. Schulz), Krstajic, Ernst, Stalteri, Micoud, Banovic, Tjikuzu, Daun, Ailton (62. Charisteas).

Tore: 1:0 Müller (41.)
Gelbe Karten (Nürnberg): 40. Müller, 69. Cacau, 70. Jarolim
Gelbe Karten (Werder): 22. Krstajic, 25. Ernst, 48. Verlaat, 84. Stalteri, 89. Micoud
Rote Karten (Werder): 58. Daun
Schiedsrichter: Uwe Kemmling (Burgwedel)
Frankenstadion: 17.500 Zuschauer

Torschüsse: 12:13
Ecken: 4:6
Flanken: 10:15
Ballkontakte: 52%:48%
Gewonnene Zweikämpfe:52%:48%
Fouls: 17:26
Abseits: 2:2

Die meisten Ballkontakte: 79 x Petkovic (Nürnberg), 71 x Krstajic (Werder)
Die Zweikampfstärksten: Jarolim (Nürnberg) 63%, Müller (Nürnberg) 63% gewonnen; Krstajic (Werder) 68 % gewonnen

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