Werder will nicht zur Berliner Wende beitragen

Tim Borowski im Duell mit Herthas Marcelinho.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Die Enttäuschung nach dem bitteren Ausscheiden in der Champions League am Dienstagabend gegen Juventus Turin steht den Spielern von Werder Bremen noch deutlich ins Gesicht geschrieben. Trotzdem ist der Blick bereits auf das Bundesligaspiel am Samstag, 11.03.2006, gerichtet, wenn die Hauptstädter den Weg ins Weser-Stadion einschlagen.

"Wir haben gegen einen starken Gegner eine sensationelle Leistung gezeigt und damit auch ein Signal für die Bundesliga gegeben. Neben vielen tröstenden Worten hoffe ich, dass wir auch Angst bei unserem nächsten Gegner ausgelöst haben", so Geschäftsführer Klaus Allofs, der auch zwei Tage nach der Niederlage viele anerkennende Worte für die Mannschaft fand. Cheftrainer Thomas Schaaf fügte hinzu: "Die Fans haben die Mannschaft auf dem Weg dorthin unglaublich unterstützt. Am Samstag werden sie das Team positiv im Stadion empfangen und weiterhin so gut unterstützen wie sie es vorher getan haben", betonte der Coach, der davon überzeugt ist, dass sich die Mannschaft nicht hängen lassen, sondern weiter beweisen wird, um vorn mit dabei zu bleiben.

Doch nicht nur Werder will sich mit einem Sieg am Samstag weiter oben in der Tabelle behaupten, auch Hertha möchte mit einem guten Ergebnis die Negativserie beenden. Seit dem 04.12.2005 hat Hertha in der Liga nicht mehr gewinnen können und ist mit nur vier Punkten die schlechteste Mannschaft der Rückrunde. Über fünf Unentschieden und vier Niederlagen, davon allein drei an den letzten drei Spieltagen, kamen die Berliner seither nicht hinaus. Da die Hauptstädter mehr und mehr unter Erfolgsdruck geraten, erwartet Thomas Schaaf ein schweres Spiel am Wochenende: "Hertha hat in Folge viele erfolglose Spiele absolviert, sind trotzdem noch Zehnter in der Tabelle. Andere Mannschaften würden nach einem solchen Wirbel in den eigenen Reihen mittlerweile ganz woanders stehen." Der Cheftrainer weiter: "Man kann erkennen, dass es momentan nicht so läuft wie man es sonst von ihnen gewohnt ist. Wir müssen aufpassen, dass sich das am Samstag nicht ändert und sie wieder ihren Rhythmus finden."

Dass es gegen Hertha BSC am Wochenende kein leichter Weg wird, zeigt zudem ein Blick auf die letzten beiden Spiele gegen die Berliner. Werder verlor im vergangen Jahr im Weser-Stadion mit 0:1 durch ein Tor von Marcelinho. Ob der Brasilianer am Wochenende zum Einsatz kommen wird, ist noch ungeklärt. "Marcelinho bringt sich einerseits oft in außergewöhnliche Situationen, andererseits setzt er durch seine Art immer wieder Reizpunkte. Sein Spiel ist schwer einzuschätzen", so Werders Cheftrainer Thomas Schaaf über den Berliner Spielmacher. Auch im Hinspiel setzte der Brasilianer Werder unter Druck und sorgte für einige gefährliche Situationen. Die Partie im Olympiastadion entschied sich erst in den letzten fünf Spielminuten zugunsten der Bremer Mannschaft. Tim Borowski sorgte durch einen Volleyschuss aus 18 Metern für den 1:1-Ausgleich in der 85. Minute und keine vier Minuten später sicherte Nelson Valdez durch einen glanzvollen Kopfball drei Punkte in der Hauptstadt.

Die sich zuletzt aufgrund von Verletzungen und Gelbsperren viel in der Aufstellung ändernde Mannschaft aus Berlin kann am Wochenende wieder auf Alexander Madlung, Malik Fathi (beide gelb-gesperrt) und Dick van Burik zurückgreifen. Verzichten muss Hertha-Trainer Falko Götz jedoch weiterhin auf Joe Simunic, der sich nach einer Außenbanddehnung weiter im Aufbautraining befindet. Unsicher ist dazu der Einsatz von Pal Dardai (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Niko Kovac (Wadenverhärtung).

In den Reihen der Werderaner hat das Champions-League-Spiel gegen Juventus Turin Opfer gefordert: Kapitän Frank Baumann fällt für mindestens zwei Wochen aufgrund eines Innenbandeinrisses im rechten Knie aus. "Er hat in Turin ein überragendes Spiel gemacht, war hervorragend in Form. Man hat nach seiner Auswechslung gesehen, wie wichtig er für die Mannschaft ist", fasste Cheftrainer Thomas Schaaf den bitteren Ausfall des 30-Jährigen zusammen. Auch Aaron Hunt wird den Bremern weiterhin nicht zur Verfügung stehen. Die Heilung des Patella-Sehnen-Syndroms benötigt weiter Zeit.

von Juliane Schramm

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.