1:1 im Klassiker: Werder bringt Punkt aus München mit

Viel zu tun hatte die Abwehr der Grün-Weißen in München, kassierte aber trotzdem nur ein Gegentor.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen hat in einem nervenaufreibenden Bundesliga-Klassiker bei Bayern München ein 1:1 erreicht und damit einen wichtigen Auswärtspunkt im Kampf um die Meisterschaft entführt.

 

Lukas Podolski brachte die in der ersten Hälfte deutlich überlegenen Bayern schon nach sieben Minuten in Führung. Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Werderaner und erzielten durch eine Ko-Produktion von Hugo Almeida und Markus Rosenberg den Ausgleich (66.). Der Rückstand auf Spitzenreiter Schalke 04 (1:1 in Hannover) beträgt damit weiterhin drei Punkte, genau groß ist der Vorsprung auf die Bayern.

 

Klose muss verletzt passen

 

Eine Überraschung gab’s bei Werder schon vor dem Anpfiff: Die angeschlagenen Torsten Frings und Aaron Hunt konnten spielen, doch Miro Klose fehlte. Werders Top-Torjäger klagt über Rückenbeschwerden, nachdem er vor einer Woche beim 3:0 gegen Bochum an den Pfosten geprallt war. So wurde das Sturmduo der Grün-Weißen von Aaron Hunt und Hugo Almeida gebildet.

 

Vor 69.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz-Arena legten vor allem die Bayern los wie die Feuerwehr. Claudio Pizarro versuchte es nach der ersten Münchener Ecke mit einer Direktabnahme, doch Tim Wiese riss die Fäuste hoch und bewahrte die Grün-Weißen vor einem frühen Rückstand. Doch das 0:0 sollte trotzdem nur sieben Minuten Bestand haben. Denn während Bayern wie entfesselt auftrumpfte, präsentierte sich Werder unkonzentriert, leistete sich viele Fehlpässe und offenbarte immer wieder gefährliche Lücken in der Hintermannschaft.

 

Podolski schießt Bayern früh in Führung

 

Die Strafe folgte auf dem Fuße. Nach einem perfekten Pass von Bastian Schweinsteiger legte Mark van Bommel von zwei Bremern bedrängt auf den völlig freien Lukas Podolski quer, der nur noch einzuschieben brauchte (7.). Mit der Führung im Rücken drängten die Bayern weiter, attackierten die Grün-Weißen früh und zwangen sie so zu Fehlern.

 

Ein zweites Tor schien in der Luft zu liegen, doch Werder hatte es Tim Wiese und dem Aluminium zu verdanken, dass es zur Pause nur beim knappen 0:1-Rückstand blieb. Denn Chancen zu weiteren Toren hatte Bayern wahrlich genug: Hargreaves zwang Wiese aus spitzem Winkel zu einer spektakulären Flugeinlage (18.), Podolski schoss den Bremer Keeper aus kurzer Distanz an, die anschließende Ecke köpfte Schweinsteiger an den Außenpfosten (20.). Nach 27 Minuten holte der starke „Schweini“ dann den „Hammer“ raus und setzte einen Freistoß aus 20 Metern an die Unterkante der Latte.

 

Die Werderaner konnten sich erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit etwas vom Dauerdruck der Bayern befreien und hatten ihre bis dahin beste Chance in der 42. Minute. Hugo Almeida legte mit einem klasse Hackentrick für Aaron Hunt auf, der aus 17 Metern jedoch verzog.

 

Bremer Steigerung und Ausgleich

 

Nach der Pause steigerten sich die Bremer, bei denen Christian Schulz nun für Daniel Jensen im linken Mittelfeld agierte. Werder stand nun in der Defensive stabiler, war ballsicherer und entwickelte mehr Zug zum Tor, ließ allerdings die nötige Durchschlagskraft vermissen. Stattdessen erspielten sich wieder die nun mehr auf Konter lauernden Bayern eine Riesenchance. Lucio setzte nach einem seiner zahlreichen Offensiv-Vorstöße Podolski in Szene, doch der Nationalstürmer scheiterte ein weiteres Mal an Wiese.

 

Nach 61 Minuten erhöhte Cheftrainer Thomas Schaaf das Risiko und wechselte Stürmer Markus Rosenberg für Mittelfeldspieler Jurica Vranjes ein, Aaron Hunt ließ sich daraufhin etwas zurückfallen. Und es sollte nicht lange dauern, da zahlte sich dieser Wechsel auch schon aus. Torsten Frings spielte einen langen Ball aus der eigenen Hälfte auf Hugo Almeida, der sich gegen Lucio und van Buyten durchsetzte. Der Portugiese lupfte die Kugel über den herauseilenden Oliver Kahn, bevor Rosenberg sie Zentimeter vor der Linie noch mit dem Kopf erwischte und zum 1:1 ins Tor beförderte (66.).

 

Zu diesem Zeitpunkt war die Partie ausgeglichen, der Ausgleich demzufolge nicht unverdient. Danach wurde die Partie hektischer und häufiger durch Fouls unterbrochen, so dass beiden Teams der Spielfluss mehr und mehr verloren ging.

Am Ende waren die Bayern dem Siegtor dann wieder näher als die Bremer. Salihamidzic (71.), Podolski (79.) und Hargreaves (86.) hatten das 2:1 auf dem Fuß, scheiterten jedoch entweder an ihren Nerven oder am tadellosen Tim Wiese.

 

von Kevin Kohues

 

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