Borowski war einer von drei Neuen, die Cheftrainer Thomas Schaaf nach der 1:2-Pleite gegen den MSV Duisburg ins Team rotierte. Zusammen mit Petri Pasanen und Markus Rosenberg ersetzte er Aaron Hunt (Adduktorenprobleme), Daniel Jensen (Muskelfaserriss) sowie Sebastian Boenisch. Dann ging’s los – und wie! Kaum hatte Schiedsrichter Florian Meyer die Partie angepfiffen, da lag der Ball auch schon im Netz. Ganze 39 Sekunden hatte es gedauert. Und jubeln durften die Grün-Weißen: Markus Rosenberg kam nach einer flachen Hereingabe von Clemens Fritz vor Hertha-Verteidiger Josip Simunic an den Ball und überwand Torhüter Jaroslaw Drobny aus kurzer Distanz zum 0:1.
Die Anfangsphase verlief turbulent, und so ließ die Antwort der Hertha nicht lange auf sich warten. In der 3. Minute narrte Raffael die komplette Werder-Abwehr, scheiterte aber am glänzend reagierenden Werder-Keeper Tim Wiese. Die Hertha-Fans mussten sich dennoch nicht lange gedulden, ehe auch sie zum ersten Mal jubeln durften. Nach einer Standardsituation in der 10. Minute war es schon soweit. Der Tscheche Rudolf Skacel flankte aus rechter Position hoch in den Strafraum, wo André Lima hochstieg und den Ball ins Tor köpfte.
Wenig Torchancen auf beiden Seiten
Nach der munteren Anfangsphase flachte das Spielniveau im Laufe der ersten Hälfte immer weiter ab. Werder blieb zwar die tonangebende Mannschaft, kam aber gegen defensiv gut aufgestellte Herthaner nur selten wirklich gefährlich vor’s Tor. Vor allem Diego, der von seinem Landsmann Mineiro kaum aus den Augen gelassen wurde, konnte sich nicht wie gewohnt in Szene setzen. Seine stärkste Szene besaß Werders Nummer zehn in der 20. Minute, als mehrere Berliner Verteidiger versetzte, doch sein Schuss wurde von Arne Friedrich zur Ecke geblockt. Die beste Chance zur erneuten Bremer Führung besaß erneut Rosenberg, der nach einem Kopfball von Borowski plötzlich frei vor Drobny zum Schuss kam. Doch der Hertha-Schlussmann blieb Sieger (24.).
Hertha investierte wenig in den Spielaufbau, war aber bei Kontern immer wieder gefährlich. So hatten die Grün-Weißen Glück, dass Torschütze Lima in der 41. Minute eine weite Flanke nicht richtig erwischte. Nach der Pause wendete sich das Blatt zunächst. Die Bremer konnten sich kaum noch durchsetzen, drohten das Spiel nun aus der Hand zu geben. Doch auch den schwachen und ideenlosen Herthanern gelang nicht viel – mit Ausnahme eines Flachschusses von Gojko Kacar, der nur knapp vorbeistrich, geriet das Werder-Tor nicht in Gefahr.
Traumhafter Pass, traumhafte Ballannahme, traumhaftes Tor: Borowskis Siegtreffer