1:2 im Nordderby: Diegos Freistoßtor reicht nicht

Frings schiebt Frust: Werders Mittelfeldmotor überzeugte in Hamburg, konnte aber mit dem Ergebnis ebenso wenig zufrieden sein wie seine Kollegen.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Das 89. Nordderby war kein glückliches für Werder Bremen. Die Grün-Weißen unterlagen beim Hamburger SV mit 1:2 (1:1). Guerrero erzielte die frühe Führung für den HSV (6.), Diego sorgte mit einem direkt verwandelten Freistoß für den Ausgleich (24.). Werder hatte insgesamt mehr vom Spiel, entwickelte aber zu selten Torgefahr. Quasi aus dem Nichts fiel das Siegtor für den HSV durch einen unhaltbaren Distanzschuss von Ivica Olic (74.).

 

Tosic erstmals in der Startelf

 

Nach dem 3:1-Sieg gegen Köln änderte Cheftrainer Thomas Schaaf seine Startelf an einer Stelle. Linksverteidiger Dusko Tosic lief erstmals in dieser Saison von Beginn an auf und ersetzte Sebastian Prödl, für den Petri Pasanen auf die rechte Position in der Viererkette rückte.

 

Das Derby begann temporeich mit Vorteilen für den HSV. Die Gastgeber attackierten früh und zwangen die Bremer so zu Fehlern. Nach einer Standardsituation fiel der Führungstreffer. Mladen Petric zirkelte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld scharf aufs kurze Eck, Tim Wiese tauchte ab und parierte zunächst glänzend. Dann schaltete Guerrero schneller als Tosic und schoss den Abpraller aus spitzem Winkel ins Tor.

 

Diego gleicht aus

 

Werder gelang anfangs wenig, auch weil Diego in der vielbeinigen HSV-Defensive völlig abgemeldet war. Erster Bremer Torschuss: ein Naldo-Freistoß aus 30 Metern, der etwa einen Meter am rechten Pfosten vorbei zischte (14.). Nach gut einer Viertelstunde aber drehten sich die Kräfteverhältnisse. Hamburg zog sich mehr und mehr zurück, Bremen wurde ballsicherer und übernahm das Kommando. Auch der Ausgleich resultierte aus einer Standardsituation. Reinhardt zog Diego die Beine weg – direkter Freistoß zentral vor dem HSV-Tor. Der Brasilianer führte selbst aus und schaufelte die Kugel gefühlvoll ins rechte Eck – Frank Rosts Fingerspitzen konnten das 1:1 nicht mehr verhindern (24.).

 

Wurf-Attacke auf “Baumi“

 

Unmittelbar nach dem Torjubel wurde Frank Baumann von einem Wurfgeschoss am Kopf getroffen und sackte zu Boden. Doch es blieb bei dem Schrecken – und einer Beule im Gesicht. Werders Kapitän wurde kurz behandelt und konnte weitermachen.

 

Die Grün-Weißen behielten bis zur Pause ein Übergewicht im Mittelfeld, produzierten aber nach wie vor wenig Torgefahr. Gute Ansätze zeigte die linke Seite mit dem sehr aktiven Tosic. Näher am Tor war indes der HSV bei einem Schuss von Trochowski, den Wiese jedoch sicher hielt (36.).

 

Ein Traumtor, sonst wenig Sehenswertes

 

Der zweite Durchgang begann zerfahren, ein Fehlpass jagte den nächsten – auf beiden Seiten fehlte die Präzision. Die Bremer waren insgesamt einen Tick engagierter und zielstrebiger, kamen aber zu selten zum Abschluss. Den suchte in der 74. Minute ein anderer – und wurde dafür mit einem Traumtor belohnt. HSV-Stürmer Ivica Olic durfte an der rechten Strafraumgrenze ungestört abziehen und traf genau in den linken Knick – 2:1.

 

Wieder lagen die Grün-Weißen zurück, wieder versuchten sie schnell zu antworten. Doch ein weiterer Geniestreich Diegos blieb aus. Und auch die späte Einwechslung von Markus Rosenberg als drittem Stürmer für Aaron Hunt (85.) sorgte nicht für mehr Durchschlagskraft. Es blieb beim glücklichen Sieg der Hamburger, die damit den Sprung auf Platz fünf schaffen. Werder liegt nun sechs Punkte dahinter auf Platz neun – es gab schon schönere Derby-Tage.

 

von Kevin Kohues

 

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