Allofs unterstrich aber auch noch einmal seinen Vorwurf an das Team, dass es momentan nicht gelingt, potenziell schwächere Gegner so zu dominieren, dass es im Ergebnis sichtbar wird. "Wir bewirken zur Zeit oft das Gegenteil, nämlich dass wir schwächere Teams aufbauen. In Gladbach hatte der Gegner nach einem schwachen Start Angst vor dem eigenen Publikum, aber wir gehen die Partie so an, dass der Gegner stark wird." Allofs weiter: "Und das habe ich auch gestern vermisst. Famagusta spielt hier zum ersten Mal in der Champions League. Sie hatten großen Respekt vor uns, das hätten wir besser ausnutzen müssen. Wir hätten zeigen müssen, dass wir hier zu Hause im Weser-Stadion spielen, dass wir die Mannschaft mit der Erfahrung von fünf Jahren Champions League sind."
Die Aufarbeitung hat bei den Grün-Weißen aber längst begonnen. "Aus der Enttäuschung heraus müssen wir die Dinge verbessern und Fortschritte machen. In Phasen, in denen es noch nicht so brilliant läuft, muss man arbeiten, sich ins Spiel kämpfen, den Gegner zu Fehlern zwingen. Ich bin sicher, dass wir da wieder hinkommen."
Dass sich die Mannschaft am kommenden Samstag in München anders präsentiert, genau diese Tugenden wieder zeigt, darauf setzt Allofs. "Auf die Wichtigkeit eines Bayern-Spiels muss man keinen Spieler extra hinweisen, da ist jeder motiviert. Die Partie in der Allianz-Arena ist die beste Gelegenheit, die Dinge wieder gerade zu rücken. Wir haben in der Saison bisher einige Punkte liegen gelassen, vor allem in Gladbach. Aber wir wissen aus der Vergangenheit, dass man so etwas gerade am Anfang der Saison schnell wieder aufholen kann. Auch wenn wir gegen München nicht punkten, ist da noch nichts verloren. Sicher, der Druck steigt dann weiter, aber den Druck machen wir uns selbst." Nach dem Pflege- und Regenerationstag, zu dem Kapitän Frank Baumann aufgrund seiner Rückenproblemen ein individuelles Lauftraining absolvierte, werden die Spieler das ab Donnerstag wieder spüren.