Pizarro und Borowski treffen „auf die alten Jungs“

Kein alltägliches Spiel: Claudio Pizarro und Tim Borowski treffen jeweils auf die alten Weggefährten.
Profis
Donnerstag, 18.09.2008 / 16:55 Uhr

Der eine freut sich auf „Micho, Schweini, Lahm und die Allianz-Arena“, der andere auf „seine alten Jungs“ von der Weser. Der eine hält trotzdem Funkstille bis zum Anpfiff, der andere sucht...

Der eine freut sich auf „Micho, Schweini, Lahm und die Allianz-Arena“, der andere auf „seine alten Jungs“ von der Weser. Der eine hält trotzdem Funkstille bis zum Anpfiff, der andere sucht schon im Vorfeld den Kontakt. „Man kennt ja die modernen Kommunikationsmittel E-Mail, SMS, all diese Wege eben“, verrät Tim Borowski. Für ihn und Claudio Pizarro ist es ein ganz besonderes Spiel, eine Begegnung mit der Vergangenheit.

 

Ein Spiel, in dem die beiden Neuzugänge ihrer Klubs, die in der aktuellen Bundesliga-Saison bisher jeweils einmal getroffen haben, unbedingt auf dem Feld stehen wollen. „Das ist ein Spitzenspiel wie jedes Jahr. Die Rivalität zwischen den beiden Vereinen muss man ja nicht beschreiben“, sagt Borowski, der immer noch großen Respekt vor dem Ex-Klub hat und das Treiben an der Weser genau verfolgt. „Ich finde, dass sie ein bisschen schlecht weggekommen sind in den letzten Spielen, weil sie sich viele Chancen herausgearbeitet und sicherlich einfach nur ein bisschen unglücklich agiert haben“, schätzt 28-Jährige die Lage in Bremen ein und fügt hinzu: „Sie werden heiß sein auf die Partie, weil sie ein bisschen schwer in die Bundesliga gestartet sind. Insofern treffen wir auf den angeschossenen Löwen.“

 

Da stimmt ihm Werder-Stürmer Claudio Pizarro zu: „Wir stehen in der Tabelle nicht so gut und brauchen die Punkte. Aber ich habe keine Angst, dass wir unsere Ziele nicht erreichen. Die Mannschaft hat große Qualität. Das Spiel gegen die Bayern ist die Chance, unsere Situation entscheidend zu verbessern.“ Pizarro will mit den Grün-Weißen gerade gegen die Bayern ein Zeichen setzen. „Wenn ich die Unterschiede zwischen beiden Klubs beschreiben soll, dann lässt sich festhalten, dass Bayern ein großer internationaler Klub ist, der immer oben mitspielt. Und Bremen strebt das noch an, ist aber auf einem guten Weg.“

 

Der peruanische Nationalspieler, der genau wie Borowski momentan nicht im aktuellen Kader seiner Landesauswahl steht, will auch seine ganz persönliche sportliche Situation in die richtige Richtung lenken. „Ich habe noch ein paar Schwierigkeiten, weil mir die Spielpraxis fehlt, aber ich bin optimistisch, dass es bald besser wird.“ Auf die Frage, wie viel Prozent ihm noch zum Topniveau fehlen, erwiderte der 29-Jährige: „Wie soll ich das jetzt wissen? Wenn ich gegen die Bayern drei Tore schieße, dann kann ich ihnen sagen, es waren nur noch zehn Prozent, wenn ich nicht treffe vielleicht fünfzig.“

 

Die Rückendeckung der sportlichen Leitung hat der Peruaner auf jeden Fall. Cheftrainer Thomas Schaaf bestätigte: „Claudio hat in meinen Augen seine Sache bisher hervorragend gemacht. Wenn ich höre, dass er grausam gespielt hat, dann ist das einfach falsch. Er besitzt keine Spielpraxis und übernimmt trotzdem schon jetzt unheimlich viele wichtige Dinge für unser Spiel.“ Geschäftsführer Klaus Allofs dazu: „Er war schon früher bei uns sehr trainingsfleißig und ehrgeizig. Aber jetzt ist er im Alter ein noch besserer Profi geworden, der sich im Spiel für die Mannschaft einbringt. Immer wenn wir aus München gehört haben, dass er zu wenig Defensivarbeit für die Kollegen erledigt, haben wir uns hier die Augen gerieben, weil wir das ganz anders von ihm kennen.“

 

von Michael Rudolph

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