Werder tanzt im Takt, wird aber nicht dafür belohnt

Nach diesem Zweikampf zwischen Mesut Özil und Tomas Zdebel zückte Schiedsrichter Deniz Aytekin die Rote Karte.
Profis
Samstag, 08.11.2008 / 22:47 Uhr

Die Spiele von Werder gleichen derzeit einem Standard-Tanz. Einen Schritt vor, einen Step auf der Stelle und dann wieder zwei zurück. Nachdem das Champions-League-Spiel ...

Die Spiele von Werder gleichen derzeit einem Standard-Tanz. Es gibt Schritte zurück, auf der Stelle und nach vorn. Nachdem das Champions-League-Spiel unter der Woche gegen Panathinaikos Athen Rückschritte parat hielt, war das 0:0-Remis im Bundesliga-Spiel beim VfL Bochum wieder einer nach vorn.

 

„Die Mannschaft hat nach dem Athen-Spiel eine positive Reaktion gezeigt. Man hat gesehen, dass sie sich bemüht hat und dass einer für den anderen da war. Einzig ein Tor hat heute gefehlt“, beschrieb Geschäftsführer Klaus Allofs den Auftritt der Grün-Weißen und ergänzte: „Heute war eine gute, aber noch keine Glanzleistung von uns. Dafür müssen wir in den nächsten Wochen noch eine ganze Menge tun.“

 

Auch Vize-Kapitän und Taktgeber Torsten Frings sah eine gute Vorstellung seiner Mannschaft: "Das war heute ein kleiner Fortschritt, nachdem wir am Dienstag fünf Schritte zurück gemacht haben. Man kann uns heute nur einen Vorwurf machen und zwar, dass wir kein Tor erzielt haben. Aber wenn ich an den Lattenschuss von Naldo oder den nicht gegebenen Elfmeter an Pizarro in der ersten Halbzeit denke, dann hatten wir auch ein bisschen Pech. Wir waren sehr bemüht und haben oft auf das Tor geschossen. Ich glaube das war sogar ein neuer Torschuss-Rekord, aber es sollte heute einfach nicht sein."

 

Das Pech mit dem Werder zu kämpfen hatte, ist für Klaus Allofs nichts Überrschendes. "Das passt zu unserer momentanen Situation. Wenn man in der Kritik steht und verunsichert ist, dann geht eben nicht alles so leicht vom Fuß. Uns hat heute das erlösende Tor gefehlt, das dann die nötige Sicherheit gegeben hätte. Mit einer positiveren Vorgeschichte hätte es heute auch zu einem Sieg gereicht." Auch Cheftrainer Thomas Schaaf führte nach der Partie die fehlende Sicherheit der Mannschaft dafür an, dass kein Tor gelang. "Es hat die Sicherheit und der absolute Glaube gefehlt, das Tor machen zu wollen." Wichtiger als ein Tor war Schaaf aber, "dass die Mannschaft die vorgegebenen Aufgaben erfüllt hat." Aber die volle Zufriedenheit wollte sich auch bei ihm nicht einstellen. "Die Leistung war sicher ein Schritt in die richtige Richtung, vom Ergebnis wollten wir aber mehr."

 

Aus der Reihe tanzte in Bochum Mesut Özil. Der 20-Jährige zeigte zwar, wie die gesamte Mannschaft, eine engagierte Leistung, sah aber in der

84. Minute eine strittige Rote Karte wegen Nachtretens gegen den Bochumer Kapitän Thomas Zdebel. „Ich habe die Szene nicht gesehen, aber Mesut ist ein junger Spieler, der daraus lernen muss. Man darf sich einfach nicht provozieren lassen“, so Klaus Allofs. Das vermeintliche "Opfer" Zdebel nahm Özil nach dem Spiel aber in Schutz. „Ich bin aufgestanden und Mesut hat nachgehakt. Ich denke, dass es kein Vergehen war, das in die Kategorie der roten Karten gehört. Ich war selbst überrascht, dass er vom Platz gestellt wurde“, so der Bochumer.

 

Trotz der Roten Karte und der „Nullnummer“ waren sich die Grün-Weißen am Ende einig mit Klaus Allofs. „Auf diese Reaktion der Mannschaft müssen wir aufbauen, dann schießen wir auch wieder Tore und es geht aufwärts“, sagte der Geschäftsführer. Eine Woche können sie nun wieder gemeinsam daran arbeiten, dass der nächste Schritt im Tanzsaal Bundesliga wieder einer nach vorn vorn wird. Es steht seit längerer Zeit wieder eine „nicht-englische“ Woche für die Bremer an.

 

 

aus Bochum berichten Dominik Kupilas und Michael Rudolph

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