Löw hatte im Gegensatz zum 4:0 gegen Liechtenstein am vergangenen Samstag in Leipzig sein Team auf einer Position umstellen müssen. Für den erkrankten Hamburger Marcell Jansen spielte der Leverkusener Simon Rolfes von Beginn an. Rolfes bildete gemeinsam mit Hitzlsperger vor der Abwehr das defensive Mittelfeld. Davor agierte Lukas Podolski einmal mehr im Mittelfeld, um gemeinsam mit Ballack und Bastian Schweinsteiger Gomez, der als einzige Spitze agierte, zu unterstützen.
Bei den Gastgebern hatte Trainer John Toshack ebenfalls eine Änderung vornehmen müssen, da der etatmäßige Kapitän Craig Bellamy kurzfristig wegen einer Knieverletzung ausgefallen war.
Vor 25.000 Zuschauern im Millennium-Stadium dominierte die deutsche Mannschaft von Beginn an das Geschehen. Trotz ihrer technischen Überlegenheit konnte sich der Vize-Europameister zunächst kaum gute Möglichkeiten erspielen. Bereits in der zweiten Minute hätte Mario Gomez aus aussichtsreicher Position treffen können, er hatte bei seinem Kopfballversuch allerdings kein Glück. In der elften Minute gingen die Gäste dennoch frühzeitig in Führung, als sich Michael Ballack ein Herz nahm und aus rund 25 Metern seinen 41. Länderspieltreffer zum 1:0 markierte. Die Waliser, die vier Tage zuvor an gleicher Stätte 0:2 gegen Finnland verloren und damit wohl ihre letzte Chance auf die WM-Teilnahme verspielt hatten, waren zunächst nur bis zum Strafraum gefährlich.
In der 21. Minute hatte die DFB-Auswahl allerdings Glück, als Torwart Robert Enke vor dem freistehenden Robert Earnshaw auf dem Posten war. Die beste Gelegenheit für die Hausherren vergab allerdings James Collins, der in der 36. Minute mit einem Kopfball nur knapp das Ziel verfehlte. Zuvor hatte das deutsche Team noch drei Möglichkeiten bei einem Freistoß von Thomas Hitzlsperger sowie zweimal durch Gomez.